Armando Llamas

Die Morde der jüdischen Prinzessin
Stück in 13 Bildern
(Meurtres de la Princesse Juive)
Geschichten von Menschen und Flughäfen, von Lieben, Reisen und Tod und von der Flüchtigkeit der Bewegungen. Es beginnt auf dem Flughafen von Abu Dhabi, mit Menschen die auf den Abflug warten. Zwischen einigen geschieht etwas, zwischen anderen nicht. Serge, auch hier, am Ende der Welt, die Trennung vom Geliebten nicht verwindend, lässt sich von einem Kuwaiti zu einem "fast fuck" auf der Herrentoilette animieren. Währenddessen sticht auf der Damentoilette ein biederes Schweizer Paar einen kanadischen Rucksacktouristen ab. All das geschieht diskret, geschmackvoll, kaum das man einen Blutflecken sieht. Es ist eingebettet in eine Abfolge der alltäglichen Beiläufigkeit. Die Geschichte folgt eine Weile Serges Spuren nach Pakistan, zu einem anderen Ex-lover, führt in dessen Leben ein, stellt andere Menschen vor, um jeweils dann den einen wie den anderen achtlos liegenzulassen. Sich liebende, sich hassende, sich trennende Paare und Gruppen, einer der wegläuft, eine die hinfällt, die von einem anderen aufgehoben wird - derart würfeln sich die unterschiedlichsten Menschen zusammen und fallen wieder auseinander. Die Schauplätze wechseln von Paris nach Hiroshima, von der Provinz nach Bukarest. Bis dann im letzten Bild, wieder auf irgendeinem Flugplatz, verschiedene Menschen sich in die Arme laufen, aus denen sie sich vorher gelöst hatten.