Der preußische Landrat Baron von Instetten heiratet die zwanzig Jahre jüngere Effi Briest und zieht mit ihr ins hinterpommersche Kessin. Nach einiger Zeit beginnt sich die junge, lebenshungrige Frau in der trostlosen, dörflichen Gesellschaft zu langweilen und trifft sich mit dem Bezirkskommandanten Crampas. Jahre später entdeckt Instetten den damaligen Ausbruchsversuch seiner Frau, tötet Crampas im Duell und lässt sich von Effi scheiden. Ausgestoßen von der Gesellschaft, krank und vereinsamt, kehrt Effi zurück zu ihren Eltern, wo sie kurz darauf stirbt - gerade 25 Jahre alt.
Über die Uraufführung dieser Bearbeitung im Oktober 1998 am Schauspielhaus Düsseldorf:
"Die Regisseurin Kazuko Watanabe ... tat in Düsseldorf mit Fontanes Effi Briest das scheinbar naheliegendste. Sie hat den Originaltext inszeniert: keine Bearbeitung, keine neuen Texte, sondern eine Dramatisierung streng entlang des Romans. Die Dialoge Wort für Wort, die fehlenden Zwischenstücke der Geschichte von einem väterlichen Erzähler... gelesen. Es ist ihr Verdienst, dass man Effis Schicksal wider besser Wissen für zeitgenössisch halten möchte. ... Ein Abend von wundervoller Geschlossenheit und Stimmigkeit, lebendig, zart und genau." (Berliner Zeitung)
Theodor Fontane
Effi Briest
Für die Bühne bearbeitet von Frank M. Raddatz / Kazuko Watanabe
6 D, 6 H
UA: 02.10.1998 · Düsseldorfer Schauspielhaus (Kleines Haus) · Regie: Kazuko Watanabe