Ein kahler Raum, trübes Licht. In der Mitte des Raums, in einem "mit Röllchen versehenem Sessel" sitzend, zunächst wie eine Leiche mit einem Tuch zugedeckt, blind und gelähmt, Hamm. Ihm zur Seite sein Diener Clov, der nicht sitzen kann. Beide sind aufeinander angewiesen, da einerseits nur Clov Hamm füttern, andererseits Clov sich nur aus Hamms Vorräten versorgen kann. In zwei Mülleimern stecken Nagg und Nell, Hamms Eltern, die "verfluchten Erzeuger", verkrüppelt, infantil, menschliche Ruinen. In diesem Rahmen vollzieht sich und um diese vier Personen kreist das Endspiel, eine postapokalyptische Farce.
Das Bewusstsein ihrer Lage unterscheidet Hamm und Clov von den beiden Alten und von der Vergangenheit. Sie wissen, dass sie tot sind (Hamm: "Diese Nacht habe ich in meine Brust gesehen. Darin war eine kleine Wunde." Clov: "Du hast dein Herz gesehen." Hamm: "Nein, es lebte"), und sie wissen, dass sie nicht sterben können (Hamm: "Warum tötest du mich nicht?" Clov: "Ich weiß nicht, wie der Speiseschrank aufgeht.").
Ausgestorben, bewegungslos, trüb wie der Innenraum ist auch die Außenwelt, die Clov auf Befehl seines Herrn ab und zu durchs Fenster mit dem Fernrohr beobachtet.
"Alles ist aus."
Nirgends ist ausgesprochen, ob es durch eine katastrophale Zerstörung oder durch eine katastrophale Entwicklung dazu gekommen ist...
Samuel Beckett
Endspiel
Stück in 1 Akt
(Fin de Partie)
(Fin de Partie)
Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück
Produktion: SDR 1958
mit: Claire Kaiser, Erich Thormann, Sigfrit Steiner, Eric Schildkraut
Regie: Ulrich Lauterbach
Produktion: SDR 1958
mit: Claire Kaiser, Erich Thormann, Sigfrit Steiner, Eric Schildkraut
Regie: Ulrich Lauterbach