Richard Dresser

Es liegt was in der Luft
(Something in the Air)
Deutsch von Anne Fritz Middelhoek
2 D, 3 H, 1 Dek
DSE: 17.11.2001 · Wuppertaler Bühnen · Regie: Kathrin Sievers
Walker, ein smarter Wall-Street-Typ, der im Handel mit den "Luftigen Höhen" einer amerikanischen Großstadt gescheitert ist, sucht verzweifelt nach einer letzten Möglichkeit, sein Leben in Ordnung zu bringen. Dabei gerät er an Neville, einen mephistphelischen Makler, der "todsichere" Investitionsobjekte vermittelt: Er verkauft die Lebensversicherunspolicen von unheilbar Kranken. Walker entscheidet sich für das "Objekt" Cram, einen zurückgezogen lebenden Misantrophen, der bald an einer mysteriösen Krankheit zu sterben verspricht. Der Deal scheint perfekt und ein Neuanfang gemacht. Walker kann beruhigt aufatmen. Um so schlimmer für ihn, dass der todkranke Cram seinen Teil der Abmachung nicht einhalten zu wollen scheint ...

Cool wie in einem Film noir schildert Dresser eine zynisch verkehrte Welt, die den Mythos vom American Dream und die Wunschräume der Wohlstandsgesellschaft mit bissigem Humor auf den Kopf stellt und die menschlichen Beziehungen mit kalter Konsequenz als fatale Verstrickungen entlarvt.

"The ghost of Raymond Chandler is evoked in this play - a play that careers down so much dark corridors it's amazing that it can find its way out. But it does in some very funny ways. Author Richard Dresser has cobbled together a dark comedy that is indeed full of laughs, but at situations and asides that border on the bizarre. (...) It's difficult to explain the wild machinations of Something in the Air and it would be unfair to reveal too much of the story, since there are layers and layers of surprises - irony upon irony - and like any good Raymond Chandler story it's putting these pieces together that makes getting to the end the joy." (The Sag Harbor Express)