Eugene O'Neill

Fast ein Poet
Neuübersetzung
(A Touch of the Poet)
Deutsch von Michael Walter
3 D, 7 H, 1 Dek
DSE: 22.10.1988 · Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
Cornelius Melody, Sohn eines irischen Bauern, ist nach dem unrühmlichen Ende seiner Offizierslaufbahn unter Wellington nach Neuengland ausgewandert. Als kleiner Gastwirt lebt er von der Illusion einer großen Vergangenheit und kultiviert die Pose Byron'schen Weltschmerzes. Dieses angenommene Ich wird vernichtet, als die reiche Yankee-Familie Harford ihm eine finanzielle Abfindung anbietet, um die Ehe zwischen ihrem Sohn und Melodys Tochter zu verhindern. Melody fordert Satisfaktion, wird aber von der Dienerschaft der Harfords aus dem Haus geprügelt. Der gedemütigte Major erschießt seine geliebte Stute, die für seine Familie ohnehin nur Belastung war. Seine Phantasiewelt ist zerschlagen, Melody ergibt sich in sein Schicksal und macht sich trotzig mit den Stammgästen seiner Kneipe gemein. Eine Wandlung, die die Familie in dieser Rigorosität auch nicht akzeptieren kann.