Mark Medoff

Sarah Norman ist taubstumm. Dies Schicksal nimmt sie nicht resgnierend hin, sondern hat es als ihr Leben angenommen. Was sie nicht ertragen kann, ist, dass andere die Beschränkung auf die außergewöhnliche Beredsamkeit ihrer Gesten als Makel und Behinderung, nicht etwas als prägenden Bestandteil ihrer Persönlichkeit ansehen. James Leeds tritt als progressiver Taubstummenlehrer an der Schule eine Stelle an, die Sarah als Schülerin ausgebildet hat und nun als Putzfrau beschäftigt. Fasziniert von ihrer Ausstrahlung, verliebt er sich in sie. Allen Warnungen zum Trotz heiraten die beiden. Doch ihre Liebe ist dem Alltag einer Gehörlosen und eines Hörenden nicht gewachsen. James versucht mit aller Macht, sie aus ihrer Welt herauszureißen, sie zu therapieren, während Sarah ihm klarmachen will, das Taubheit nicht das Gegenteil von Hören ist, sondern eine Stille voller Klänge. Auf dem Höhepunkt ihrer Auseinandersetzung gesteht Sarah James, dass sie das Lippenlesen längst beherrscht, und der Streit gipfelt in Sarahs Wunsch nach einem gehörlosen Kind. Das Stücke endet - im Gegensatz zum Hollywoodfilm - mit der Trennung des Paares - jedoch in der Hoffnung, irgendwann wieder zusammenzufinden. Sarah und James wissen nun, dass sie einen schmerzlichen Annäherungsprozess vor sich haben, der ihnen viel Geduld abverlangen wird.