An der schwangeren Königin, die auf einer Leiter sitzt, zerren Esmeralda und Jolanda mit ihren Wünschen für das - noch - ungeborene Kind.
Sebastian Lotzer, einer mit Brille, räsoniert über das schwere Schicksal der Reichen und das schwerere der Armen, dabei rutscht ihm die Brille von der Nase.
Zwischen Kuckucksuhr und Glockenspiel regiert ein Spaß-Königspaar so vor sich hin, versehen mit den Insignien der Macht und Morgenpantoffeln, und in Ermangelung anderen Schlachtgetümmels legt der König in der nächsten Szene höchstpersönlich Hand an die Hühner, und selbst der königliche Beischlaf gerinnt zu einer kämpferischen Phantasie ...
Märchenhaft grausame und um die sogenannte Realität unbekümmerte Dinge passieren in diesem erfundenen Land, vor allem dann, wenn "das Volk" sich einmischt ...
Eine poetische Parabel auf die unregulierbaren Verhältnisse der Menschen untereinander.
Mona Winter
Herzflüge
4 D, 3 H, (Doppelbesetzungen möglich), 1 Dek
UA: 06.10.2000 · Landestheater Schwaben, Memmingen · Regie: Petra Dannenhöfer