Alexander Müller-Elmau

Nachtflut
2 D, 2 H
frei zur UA
Eigentlich hatten sie dieses Hotel gewählt, um einen schönen Abend zu verbringen. Doch dann sind sie gefangen. Eine Flut umschließt das Haus. Und keine Menschenseele, nirgendwo. Zwei Männer und zwei Frauen. Zwei Paare. Vier Beziehungen. Im Warten lauert die Gefahr. Sie könnten sich gegenseitig umbringen. Gründe gibt es offenbar genug. Was des einen Gattin ist des anderen Geliebte. Oder etwa nicht? Verlustängste und Wahnvorstellungen. Komplizierte Beziehungsgeflechte. Hermetisch abgeriegelt. Keine Rettung weit und breit. War da ein Klopfen? Wie lange dauert dieses Warten schon? Wochen oder Monate? Und ist dieser Zustand überhaupt real?

Alexander Müller-Elmau beschreibt in Nachtflut eine Zwischenwelt. Isoliert von äußeren Einflüssen, gleichzeitig ausreichend ausgestattet mit Trinkwasser und Nahrung, sind diese vier Menschen darauf angewiesen, miteinander zu warten. Die Wahrnehmungen verschieben sich, die Bedürfnisse driften auseinander. Nur der Ort bleibt. Noch haben sie Hoffnung, zumindest was die Rettung aus den Fluten betrifft.