Marianne Fredriksson

Simon
Nach dem gleichnamigen Roman
(Simon och Ekarna)
Deutsch von Katrin Frey
Für die Bühne bearbeitet von Kjell Sundstedt
12 D, 11 H, 2 K, Großvaters Stimme, St
frei zur DSE
Simon wächst als Adoptivsohn bei Karin und ihrem Mann Erik, der Schiffsbauer und Arbeitersohn ist, in einem Haus an der Küste von Göteborg auf, dort, wo der Fluß ins Meer mündet und ein Eichenwald die paradiesisch anmutende Landschaft verzaubert. Aber es ist eine unsichere und angsterfüllte Zeit, denn der Zweite Weltkrieg bahnt sich drohend an. Karin, eine warmherzige und kluge Frau, deren Tür für alle immer offen steht, tröstet und hilft, so gut sie kann. Auch wenn ihr Blick von einer verborgenen Sorge verschleiert scheint, nährt sie, wie auch ihr Mann, den Glauben an das Gute. Simon stammt aus einer heimlichen Verbindung von Eriks Cousine mit einem verschwundenen jüdischen Musiker. Seine Abstammung ist ihm anzusehen, und so wird er eines Tages als »Judenschwein« beschimpft. Doch Karin und Erik wollen ihn nicht mit seiner Geschichte belasten und verheimlichen ihm seine Herkunft. Aber Simon ist ein sensibler Junge und meint, er habe die Sorgen, die er in den Augen seiner Mutter lesen kann, verschuldet. Und so begibt er sich auf die Suche. Es ist eine Suche nach seiner eigenen Herkunft. Simon ist mehr als nur eine Geschichte über eine düstere, schicksalsschwere Zeit. Marianne Fredriksson erzählt einfühlsam und ergreifend ehrlich eine Familiengeschichte, die den Streit zwischen Gut und Böse, Hoffnung und Hass in der Seele eines jeden Menschen auf fesselnde Weise nachvollziehen lässt.