Theater

Richard Dresser

Augusta

(Augusta)

Eine kleine Küstenstadt in Maine. Jimmy ist frischgebackener Regionalchef des Putzunternehmens mit der "Goldenen Garantie", dass die Fußböden auf den Knien gebohnert werden. Seine Einstellung ist ein schwerer Schlag für Molly, Geliebte des Exchefs Tommy "the T-Man" und lange unangefochtene Putzgruppenleiterin im Sommerhaus von Mrs. Townsend, der einzigen Kundin der Region. Claire, neue Mitarbeiterin mit Lehrlingslohn, ist eifersüchtig auf Mollys Bonus als Putzgruppenleiterin, denn seit ihr Freund nach einer Folterepisode im Irak unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde, ist sie die alleinige Versorgerin. Wie kann Claire zu mehr Geld kommen? Soll sie Jimmy erzählen, dass Mollys Knieschmerzen sie daran hindern, die "Goldene Garantie" einzulösen? Soll sie mit Jimmy schlafen? Soll sie die Silberlöffel von Mrs. Townsend mitgehen lassen? Oder einfach auf einen Karrieresprung bei der Firmenjahrestagung in Augusta hoffen?
Dressers bitterböse Komödie erzählt von den Abgründen des Kapitalismus und von zwei Frauen, die versuchen, sich aus dem System zu befreien.
(Ankündigung der Schaubühne am Lehniner Platz)

Deutsch von Marius von Mayenburg

2 D, 1 H

UA: 2006 · Contemporary American Theatre Festival, Shepherdstown, West Virginia

DSE: Februar 2006 · Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin · Regie: Rafael Sanchez

Aufführungsarchiv

12
April 2006
Richard Dresser

Augusta

Theater
UA
09
Mai 2006
Richard Dresser

Augusta

Theater
05
September 2006
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Ursula Kohlert
Theater Theater Lübeck GmbH, Lübeck
17
November 2006
Richard Dresser

Augusta

Theater
Theater Theater Dortmund, Dortmund
16
April 2008
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Claire Lütcke
29
Januar 2010
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Ingrid Wanske
Theater Theater an der Luegallee, Düsseldorf
03
Februar 2011
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Volker Metzler
Theater DRAMATEN, Dresden
03
März 2011
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Kai-Uwe Holsten
12
März 2011
Richard Dresser

Augusta

Theater
SEA
Regie Nils Torpus
Theater Theater Marie, Aarau
27
Oktober 2017
Richard Dresser

Augusta

Theater
Regie Mathias Herrmann
Theater Theater Lüneburg GmbH, Lüneburg

Weitere Stücke

Alle Stücke
Theater
Richard Dresser

Unter der Gürtellinie

Deutsch von Peter Stephan Jungk
3 H, Verwandlungsdek

In einem namenlosen Land, stellt eine namenlose Firma ein nicht bekanntes Produkt her. 3 Männer, Produktionsprüfer Hanrahan, sein Vorgesetzter Merkin und der neue zweite Prüfer Dobbitt, müssen in dieser Isolation miteinander auskommen. Misstrauen, Furcht und Verrat beherrschen zudem ihr Leben. Als Prüfer werden sie von den Arbeitern gehasst und gefürchtet. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt besteht in den Briefen, die sie von ihren Frauen zuhause erhalten.
Die Welt des Lagers ist eine bedrohliche - unwirtlich und zerstört. Der Fluss, der durch das Lager fließt, ist völlig verschmutzt, die Luft voller Insekten, das Lager umzäunt und von bewaffneten Wachen umstellt. Beschützen sie die Männer vor der Außenwelt oder halten sie sie gefangen? Es ist Dobbitt, dem die gelben Augen auffallen, die in der Dunkelheit hinter den Zäunen leuchten. Sind es geheimnisvolle Tiere, die auf sie lauern? Im Verlauf des Stücks werden die Augen immer zahlreicher, sie scheinen immer näher zu kommen.
Unter der Gürtellinie steht in der Tradition von Beckett und Ionseco. Wie diesen Meistern des absurden Theaters gelingt es Dresser in seinen Dialogen und Szenen, mit den Mitteln der Komik ein düsteres Weltbild zu zeichnen - eine Welt, in der Menschen in einem hoffnungslosen Kampf miteinander liegen, während sie gleichzeitig nichts weiter als hilflose Marionetten höherer Mächte sind.

Theater
Richard Dresser

Das Streben nach Glück

Deutsch von Birte Schrein, Lothar Kittstein
2 D, 3 H

The Pursuit of Happiness ist der zweite Teil von Richard Dressers Happiness-Trilogie, deren erster Teil Augusta 2006 an der Schaubühne in Berlin erstaufgeführt wurde.
Annie und ihr Mann Neil gehören der oberen Mittelschicht an. Sie haben ihre Anstrengungen, finanzielle Sicherheit zu erreichen, vor allem im Hinblick darauf unternommen, ihrer Tochter Jodi alle Möglichkeiten bieten zu können. Als Jodi trotz ihrer hervorragenden schulischen Leistungen stillschweigend beschließt, dass sie nicht studieren will, und ihren Eltern diesen Entschluss erst mitteilt, nachdem sie die Bewerbungsfristen hat verstreichen lassen, löst sie natürlich heftige Reaktionen aus.
Jodis Argument ist, dass sie nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten möchte, deren Variante des Strebens nach Glück sie als sinnentleerte Anstrengung in einer korrupten Welt betrachtet, in der der Erfolg des einen immer auf dem Scheitern eines anderen beruht.
Ihr Vater, der in einem Job feststeckt, der ihm weder Befriedigung noch Anerkennung bringt, ist letztendlich resigniert oder vielleicht auch entspannt genug, seiner Tochter die eigene Entscheidung zuzugestehen. Aber Annie als Tatmensch kann von ihren größeren Ambitionen für ihre Tochter nicht lassen und ist wild entschlossen, Jodi ins College zu bringen.
Als sie bei einem Treffen Ehemaliger an ihrem College einen Kommilitonen und früheren Verehrer wiedersieht, der jetzt für die Vergabe von Studienplätzen verantwortlich ist, weiß sie, was sie zu tun hat, „was jede Mutter tun würde“, um ihre Tochter doch noch auf’s College zu bringen. Ihre Entschlossenheit hat weitreichende Folgen.

Digitales Textbuch