Theater

Helmut Peschina, Stefan Zweig

Schachnovelle

Nach dem gleichnamigen Roman

"Stefan Zweigs Schachnovelle gründet auf einem fatalen Leseirrtum: Der sich 1938 in Gestapo-Haft befindliche Wiener Anwalt Dr. B. stiehlt - um der monatelangen Isolation in dem dafür vorgesehenen Zimmer im Hotel Metropol zu entkommen - aus der Manteltasche eines seiner Widersachers ein Buch. Die große Hoffnung, es würde sich dabei um ein schönes Stück Literatur handeln, wird aufs Gewaltsamste zerschlagen, als er die fette Beute genauer ins Auge fassen kann: '150 Meisterpartien. Ein Schachrepetitorium.'
Längst an Bord eines Dampfschiffs nach Rio wird Dr. Bertram durch eine Schachpartie in seiner Manie gepackt . Die Passagiere dürfen in ihrer Unbedarftheit Schach als Spiel betrachten, als einen dem puren Vergnügen geschuldeten Wettkampf für gelangweilte Kreuzfahrer. Selbst der an Bord herumschleichende und schließlich zum Spiel herausgeforderte Schachweltmeister Mirko Czentovic bleibt in seiner tölpelhaft unterkühlten Sportlermanier bloß eine Sockelfigur für den allseits unverstandenen Wahnspieler." (Der Standard)

Helmut Peschina hat in seiner Dramatisierung eine ausgewogene Mischung zwischen Humor und Pathos, Leichtigkeit und Tiefgang hergestellt.

1 D, 8 H, (13 Rollen für 9 Schauspieler)

UA: 08.07.04 · Festspiele Reichenau · Regie: Helmut Wiesner

Aufführungsarchiv

01
Dezember 2006
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Frank Matthus
Theater Konzertdirektion Landgraf GmbH, Titisee-Neustadt
16
Oktober 2008
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Frank Matthus
26
Oktober 2008
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Peter Kühn
Theater Altonaer Theater, Hamburg
15
November 2008
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Cornelius Kabus
Theater Theaterfabrik e.V., Düsseldorf
31
August 2012
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Karin Bares
13
Oktober 2018
Stefan Zweig, Helmut Peschina

Schachnovelle

Theater
Regie Cornelia Wagner

Weitere Stücke

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Stefan Zweig

Jeremias

2 D, 10 H, Nebenrollen, Verwandlungsdek

Die Geschichte der Israeliten hat große Künstler der Moderne angeregt, Stoffe des ALTEN TESTAMENTS zu gestalten.
Zu den fast unbekannten Werken dieser Art gehört die dramatische Dichtung von Stefan Zweigs JEREMIAS. Beginnt Thomas Mann mit der Stammesgeschichte, so schildert Zweig den Untergang des Stammes Juda.
Nach wechselvoller Geschichte und einer politischen Glanzzeit des Königreiches Israel unter den Königen Saul, David und Salomo kam es 843 v. Chr. zur Teilung des Reiches in Israel und Juda. Juda mit Jerusalem war in die großen Welthändel Vorderasiens verstrickt und dem König Nebukadnezar tributpflichtig. Nationale Kräfte wollten sich vom Tribut befreien und als Kinder Gottes nicht Götzendienern gehorchen. So forderten Nationalisten und aufgehetztes Volk vom König Zedeika den Krieg gegen den mächtigeren Nebukadnezar.
Jeremias sieht in furchtbaren Visionen die Zerstörung Jerusalems und das Ende seines Volkes voraus. Von Gott beauftragt, versucht er, König, Priester und Volk zu warnen. Doch vergeblich. Falsch beraten und in Hochmut gegenüber Jeremias beschließt der König den von vornherein aussichtslosen Krieg und reißt das Volk ins Verderben. Er zieht in die Gefangenschaft. Aber in der Niederlage erkennt es seine Schuld und findet Kraft zum Ertragen der Leiden. Der Sieger wird zum Besiegten. Das Werk schließt mit den Worten:
"Man kann das Unsichtbare nicht besiegen!
Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott, der in ihnen lebt.
Man kann ein Volk bezwingen, doch nie seinen Geist!" (Dr. Marta Mierendorff)

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