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Stefan Zweig

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren, lebte von 1919 bis 1935 in Salzburg, emigrierte dann nach England und 1940 nach Brasilien. Früh als Übersetzer Verlaines, Baudelaires und vor allem Verhaerens hervorgetreten, veröffentlichte er 1901 seine ersten Gedichte unter dem Titel Silberne Saiten. Sein episches Werk - u. a. die Novellen Der Amokläufer und Verwirrung der Gefühle, die Erzählungen Phantastische Nacht und Die Hochzeit von Lyon sowie der Roman Ungeduld des Herzens - machte ihn ebenso berühmt wie seine historischen Miniaturen Sternstunden der Menschheit, Schachnovelle und die Biographien über Joseph Fouché, Balzac, Maria Stuart, Marie Antoinette und Magellan. 1944 erschienen seine Erinnerungen Die Welt von gestern. Im Februar 1942 schied Stefan Zweig in Petropolis, Brasilien, freiwillig aus dem Leben.

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren, lebte von 1919 bis 1935 in Salzburg, emigrierte dann nach England und 1940 nach Brasilien. Früh als Übersetzer Verlaines, Baudelaires und vor allem Verhaerens hervorgetreten, veröffentlichte er 1901 seine ersten Gedichte unter dem Titel Silberne Saiten. Sein episches Werk - u. a. die Novellen Der Amokläufer und Verwirrung der Gefühle, die Erzählungen Phantastische Nacht und Die Hochzeit von Lyon sowie der Roman Ungeduld des Herzens - machte ihn ebenso berühmt wie seine historischen Miniaturen Sternstunden der Menschheit, Schachnovelle und die Biographien über Joseph Fouché, Balzac, Maria Stuart, Marie Antoinette und Magellan. 1944 erschienen seine Erinnerungen Die Welt von gestern. Im Februar 1942 schied Stefan Zweig in Petropolis, Brasilien, freiwillig aus dem Leben.

Stefan Zweig

Jeremias

2 D, 10 H, Nebenrollen, Verwandlungsdek

Die Geschichte der Israeliten hat große Künstler der Moderne angeregt, Stoffe des ALTEN TESTAMENTS zu gestalten.
Zu den fast unbekannten Werken dieser Art gehört die dramatische Dichtung von Stefan Zweigs JEREMIAS. Beginnt Thomas Mann mit der Stammesgeschichte, so schildert Zweig den Untergang des Stammes Juda.
Nach wechselvoller Geschichte und einer politischen Glanzzeit des Königreiches Israel unter den Königen Saul, David und Salomo kam es 843 v. Chr. zur Teilung des Reiches in Israel und Juda. Juda mit Jerusalem war in die großen Welthändel Vorderasiens verstrickt und dem König Nebukadnezar tributpflichtig. Nationale Kräfte wollten sich vom Tribut befreien und als Kinder Gottes nicht Götzendienern gehorchen. So forderten Nationalisten und aufgehetztes Volk vom König Zedeika den Krieg gegen den mächtigeren Nebukadnezar.
Jeremias sieht in furchtbaren Visionen die Zerstörung Jerusalems und das Ende seines Volkes voraus. Von Gott beauftragt, versucht er, König, Priester und Volk zu warnen. Doch vergeblich. Falsch beraten und in Hochmut gegenüber Jeremias beschließt der König den von vornherein aussichtslosen Krieg und reißt das Volk ins Verderben. Er zieht in die Gefangenschaft. Aber in der Niederlage erkennt es seine Schuld und findet Kraft zum Ertragen der Leiden. Der Sieger wird zum Besiegten. Das Werk schließt mit den Worten:
"Man kann das Unsichtbare nicht besiegen!
Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott, der in ihnen lebt.
Man kann ein Volk bezwingen, doch nie seinen Geist!" (Dr. Marta Mierendorff)

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