Theater

Stefan Slupetzky, Stefan Zweig

Rausch der Verwandlung

Nach dem gleichnamigen Roman

Sommer 1926. Christine Hoflehner hat eine bescheidene Anstellung als Postassistentin in einem österreichischen Dorf gefunden. Ein Telegramm reißt sie völlig unerwartet aus der Monotonie ihres Daseins: Amerikanische Verwandte laden sie zu einem Urlaub ins Engadin nach Pontresina ein. Verschüchtert kommt sie in dem großen, eleganten Hotel an, gefällt sich aber schon bald in der Rolle der reichen Christiane von Boolen, für die man sie hält. Intrigen der Hotelgesellschaft enthüllen ihre wirkliche Herkunft. Jäh verfliegt der Rausch der Verwandlung. Christine stürzt zurück in die kleine Welt ihrer Armut und ihres Alltags, die sie kaum noch erträgt. Da lernt sie Ferdinand kennen, einen durch Krieg und Gefangenschaft um die Möglichkeit einer gesicherten Existenz betrogenen Menschen. Spontan fühlt sie sich ihm verwandt. In ihrer Hoffnungslosigkeit erwägen beide den gemeinsamen Freitod. Doch dann fasst er einen anarchischen Plan, und sie sagt laut und leidenschaftlich Ja dazu.

4 D, 7 H

UA: 8.7.2006 · Festspiele Reichenau · Regie: Beverly Blankenship

Kritiken

Die Presse

„Eine einleuchtende, erfinderische szenische Fassung: mit zwei Erzählern, die wunderbar das hundsgemeine goldene Wiener Herz verkörpern. ... Eine spannende und exzellent aufbereitete Geschichte, welche subtil und farbenreich ihren wahren Hintergrund erhellt: die Verzweiflung und Desillusionierung Zweigs, der 1942 den Freitod wählte.“

Kurier

„Eine einleuchtende, erfinderische szenische Fassung: mit zwei Erzählern, die wunderbar das hundsgemeine goldene Wiener Herz verkörpern. ... Eine spannende und exzellent aufbereitete Geschichte, welche subtil und farbenreich ihren wahren Hintergrund erhellt: die Verzweiflung und Desillusionierung Zweigs, der 1942 den Freitod wählte.“

Die Presse

„Eine einleuchtende, erfinderische szenische Fassung: mit zwei Erzählern, die wunderbar das hundsgemeine goldene Wiener Herz verkörpern. ... Eine spannende und exzellent aufbereitete Geschichte, welche subtil und farbenreich ihren wahren Hintergrund erhellt: die Verzweiflung und Desillusionierung Zweigs, der 1942 den Freitod wählte.“

Kurier

„Eine einleuchtende, erfinderische szenische Fassung: mit zwei Erzählern, die wunderbar das hundsgemeine goldene Wiener Herz verkörpern. ... Eine spannende und exzellent aufbereitete Geschichte, welche subtil und farbenreich ihren wahren Hintergrund erhellt: die Verzweiflung und Desillusionierung Zweigs, der 1942 den Freitod wählte.“

Weitere Stücke

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Stefan Zweig

Jeremias

2 D, 10 H, Nebenrollen, Verwandlungsdek

Die Geschichte der Israeliten hat große Künstler der Moderne angeregt, Stoffe des ALTEN TESTAMENTS zu gestalten.
Zu den fast unbekannten Werken dieser Art gehört die dramatische Dichtung von Stefan Zweigs JEREMIAS. Beginnt Thomas Mann mit der Stammesgeschichte, so schildert Zweig den Untergang des Stammes Juda.
Nach wechselvoller Geschichte und einer politischen Glanzzeit des Königreiches Israel unter den Königen Saul, David und Salomo kam es 843 v. Chr. zur Teilung des Reiches in Israel und Juda. Juda mit Jerusalem war in die großen Welthändel Vorderasiens verstrickt und dem König Nebukadnezar tributpflichtig. Nationale Kräfte wollten sich vom Tribut befreien und als Kinder Gottes nicht Götzendienern gehorchen. So forderten Nationalisten und aufgehetztes Volk vom König Zedeika den Krieg gegen den mächtigeren Nebukadnezar.
Jeremias sieht in furchtbaren Visionen die Zerstörung Jerusalems und das Ende seines Volkes voraus. Von Gott beauftragt, versucht er, König, Priester und Volk zu warnen. Doch vergeblich. Falsch beraten und in Hochmut gegenüber Jeremias beschließt der König den von vornherein aussichtslosen Krieg und reißt das Volk ins Verderben. Er zieht in die Gefangenschaft. Aber in der Niederlage erkennt es seine Schuld und findet Kraft zum Ertragen der Leiden. Der Sieger wird zum Besiegten. Das Werk schließt mit den Worten:
"Man kann das Unsichtbare nicht besiegen!
Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott, der in ihnen lebt.
Man kann ein Volk bezwingen, doch nie seinen Geist!" (Dr. Marta Mierendorff)

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