Leonie Lorena Wyss

Retzhofer Dramapreis für Leonie Lorena Wyss

Retzhofer Dramapreis für Leonie Lorena Wyss(c) Julia Dragosits

Leonie Lorena Wyss erhält den mit 5.000 Euro dotierten Retzhofer Dramapreis für ihr Stück WIE VON MUTTERHAND. Nach dem Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts für BLAUPAUSE ist die Auszeichnung, die im Rahmen des Grazer Dramatiker|innenfestival vergeben wurde, der bereits zweite renommierte Dramatikpreis für die Autorin. In der Laudatio von Ferdinand Schmalz heißt es:

»Wyss' Stück lässt uns behutsam reinschlüpfen in den Blick der Töchter auf ihre depressive Mutter. Was heißt es, ihren Stimmungslagen ausgesetzt zu sein? Was heißt es, als Familie nichts nach außen dringen zu lassen? Was heißt es später, in der Gegenwart, aus der das Stück erzählt, selbst Mutter zu werden? Dass dieser Stahlkoloss von einem Thema nicht sofort sinkt obwohl schon von allen Seiten das Wasser eindringt, liegt daran, dass das Stück trotz dieser Schwere eine leichtfüßige Form findet. Verspielt wie die Kinder, die die prekäre Situation, in ihre Filmwelt überführen, schafft es das Stück uns durch geschickte Verschachtelungen, Kaleidoskopische Perspektivik und Sprachspielerischen Witz aus der Betroffenheitsfalle zu locken.«

Der Retzhofer Dramapreis ist ein Nachwuchspreis für szenisches Schreiben. Das Besondere an diesem Preis ist, dass die Bewerber:innen in der Arbeit an ihrem Wettbewerbsbeitrag von Expert:innen für Drama und Film kostenlos beraten und unterstützt werden. Der Jury des Retzhofer Dramapreises 2023 gehörten an: Patricia Nickel Dönicke, Schauspieldirektorin am Staatstheater Kassel, der Autor Ferdinand Schmalz, die Dramaturginnen Annika Steinhoff und Eva-Maria Voigtländer sowie die Journalistin, Theaterkritikerin und nachtkritik-Redakteurin Christine Wahl. Herzlichen Glückwunsch ebenfalls an Lena Gorelik und Marisa Wendt, die den Dramapreis für junges Publikum erhalten haben.


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