Kurt Held

Frenetisch gefeierte Premiere von DIE ROTE ZORA UND IHRE BANDE am Next Liberty Theater in Graz

©Lupi Spuma

„Man soll überhaupt nicht so lang über irgendetwas nachdenken. Ich tue immer, was ich tun muss. Wer zu viel nachdenkt, tut meistens nämlich gar nichts.“ (Zora)

 

Am 30.04.2019 fand die Premiere von DIE ROTE ZORA UND IHRE BANDE am Next Liberty Theater in der Regie von Georg Schütky statt. Es spielen: Amelie Bauer, Gregor Kohlhofer, Christoph Steiner, David Valentek, Thilo Langer, Alexander Mitterer, Helmut Pucher, Martin Niederbrunner, Yvonne Klamant und Stefan Heckel.

 

Es muss schön sein, dazuzugehören. Nach dem Tod seiner Mutter steht der junge Branko Babitsch allein da; sein Vater ist zwar „der beste Geiger weit und breit“, aber immer unterwegs und weder seine seltsame Großmutter noch andere Bewohner*innen der „stolzen Küstenstadt Senj“ sind bereit, ihn aufzunehmen. Als der Hunger immer größer wird, weiß Branko sich nicht mehr zu helfen – und wird prompt wegen Diebstahl festgenommen. Doch gerade als seine Lage nicht hoffnungsloser sein könnte, taucht ein Mädchen auf, von dem er schon viel gehört hat: die rote Zora. Sie soll die Anführerin einer Bande von Waisenjungen sein, die ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ihre eigenen Strategien entwickelt hat, um zu überleben. Zora hilft Branko nicht nur dabei, aus dem Gefängnis zu fliehen, sie nimmt ihn auch mit auf die Burg Nehajgrad, wo er in ihre Bande der „Uskoken“ aufgenommen wird. Die Gruppe von Außenseitern hält felsenfest zusammen, egal, ob es darum geht, Essen zu beschaffen, gegen die hochnäsigen Gymnasiasten zu kämpfen, sich für Ungerechtigkeiten zu rächen oder den alten Fischer Gorian dabei zu unterstützen, sich gegen die große Fischereigesellschaft zu behaupten. Denn: Wenn es in dieser Stadt keinen Platz für sie gibt, müssen sie sich auch nicht an deren Gesetze zu halten – oder? Natürlich lassen sich das die „Leute“ von Senj nicht lange bieten und setzen alles daran, diese Bande loszuwerden … Kann das ein gutes Ende nehmen? Man würde es sich wünschen.

Der Roman DIE ROTE ZORA UND IHRE BANDE von Kurt Held wurde 1941 veröffentlicht und zählt bis heute zu den beliebtesten Klassikern der Jugend- und Abenteuerliteratur; er ist ein starkes Plädoyer für Humanität, Gerechtigkeit und Freundschaft, dafür, sich die Verantwortung für die (Jüngsten einer) Gemeinschaft bewusst zu machen und sich auch trotz aller Widrigkeiten selbst treu zu bleiben. (Ankündigung Next Liberty Theater Graz)


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