Queen Eliza und ihre Zofe Charlotte haben ein kleines Problem: Eliza hat den König „entköpft“, metaphorisch, sagt sie, aber der abgetrennte „Köpf“ blutet in Elizas Händen und muss schnell im Cembalo versteckt werden. Eliza und Charlotte wollen frei sein, zusammen sein. Sie wollen die „Kröne“, um gemeinsam zu „frauschen“, denn im Verb „herrschen“ sind sie ja gar nicht mitgedacht. Allerdings wollen sie dies auch nur metaphorisch, denn die Monarchie lehnen sie ab. So erwarten sie ihr Schicksal in Elizas Gemächern, bis der Königsmord entdeckt werden wird. Sie schwelgen in Nostalgie ihrer Kennenlerngeschichte. Sie ergehen sich in sinnlich zarten Duetten - auch am Cembalo. Sie führen leidenschaftlich ausgetragene Debatten, bis die Zeit abläuft und sie „Queer in Choir“ vor das Volk treten müssen.
Alice Muitoevoli Rugai komponiert mit Cembalo ein queeres Period-Drama, das lustvoll zwischen tiefer Sinnlichkeit und ausgelassener Verspieltheit hin- und herschaukelt. Die historische Auseinandersetzung mit Bi-Erasure und Bi+ Visibilität verschmilzt mit blutigen Wortneuschöpfungen zu einer kraftvollen neuen Definition des Barockstücks.
Alice Muitoevoli Rugai
Cembalo
3 Spieler:innen
frei zur UA