Laika, der singende Hund mit dem Akkordeon, lädt alle Tiere der Stadt zum Winterzirkus am Heiligen Abend ein. Schon die tierliebe Tante Ruth hatte Anna von dem Phänomen des Winterzirkus erzählt und Annas Erstaunen wächst, als sie kurz vor Weihnachten die Sprache der Tiere verstehen kann. Dankbar entzieht sie sich den Weihnachtsvorbereitungen ihrer Familie, dem leidigen Plätzchenbacken, den kindischen Ritualen und vor allem der Frage nach dem Weihnachtsmann. Mit ihren neun Jahren ist Anna völlig klar, dass alles dies nur falscher Zauber und Geldmacherei ist. Am Heiligen Abend findet Anna auf ihrem Kopfkissen zwei Karten für den Winterzirkus. Und als sie sich heimlich davonstehlen will, ist auf einmal Tante Ruth in ihrem Zimmer, die sie begleiten wird. Zusammen mit Hunderten von Tieren stapfen die beiden durch den Schnee. Die menschlichen Hüllen haben sie abgelegt, Mäuse- und Katzengestalt haben sie angenommen. Der Winterzirkus öffnet seine Tore.
Der geheimnisvolle Winterzirkus, die ominöse Tante Ruth, der verkleidete Weihnachtsmann, der Igel auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der flapsige Vater, die weihnachtsbeseelte Mutter und die unsichere Anna ergeben in ihrer Summe eine berührende Antwort auf die Frage, ob es den Weihnachtsmann und damit das nicht Erklärbare wirklich gibt.
"ganz egal, an was du glaubst / und ganz gleich, wem es gefällt /
sollte es dem Leben dienen / passt es gut in diese Welt"
Der Winterzirkus ist eine wunderbare Vorlage für ein weihnachtliches Feuerwerk aus Zauber, Zuckergebäck und Zirkuscharme. Im Dezember 2003 wurde die Hörspielfassung von Radio Berlin Brandenburg ausgestrahlt.
Martin Baltscheit
Der Winterzirkus
Für Kinder ab 6 Jahren
Für Kinder ab 5 Jahren
3 D, 1 H, diverse Tiere
UA: 13.11.2005 · Forum Freies Theater, Düsseldorf · Regie: Bernd Plöger