Guido Wertheimer

DIE REALEN GEISTER
1 D, 3 H, Chor
UA: Januar 2025 · Schauspielhaus Wien · Directed by: Stephan Kimmig

Journal

Guido Wertheimer

THEATER FÜR SCHLANGEN, MÄUSE UND FLEDERMÄUSE eine Lecture Performance von Guido Wertheimer

16.04.2025
Guido Wertheimer ist einer von drei ATT Atelierautor:innen am Deutschen Theater in Berlin. Im März gab er einen Einblick in seinen Theatertext, der am 21. Juni bei der Langen Nacht der Autor:innen präsentiert wird. Begeben wir uns zusammen mit dem Autor in das pflanzenüberwucherte Trümmertheater mitten in Berlin. Den kompletten Text finden Sie hier.PrologEines Tages wird dieses Theater in Trümmern liegen. Das ist keine apokalyptische Prophezeiung, keine Botschaft der ... mehr

Guido Wertheimer

DIE REALEN GEISTER wurde am Schauspielhaus Wien uraufgeführt

11.02.2025
Für DIE REALEN GEISTER erhielt Guido Wertheimer 2024 den renommierten Hans-Gratzer-Preis. Nun wurde das Stück von Stephan Kimmig am Schauspielhaus Wien uraufgeführt. Guido Wertheimers Stück ist eine Invokation, in der Göttinnen und Geister der Vorfahren den Weg weisen. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Frage, die bereits in antiken Mythen ... mehr

Kritiken

Die realen Geister

Nachtkritik

Das Stück hat einen sehr besonderen Ton: schwebend, flirrend und poetisch. Vieles ist verschwommen – wie das Foto des Rehs. Es vereint magischen Realismus mit einem schwulen Roadmovie – und es hat eine mythologische Ebene.

taz


Seine Stücke sind politisch, weil sie versuchen, antipolitisch zu sein. Sie verweigern kollektive Vereinnahmungen, beharren auf Singularität und der Möglichkeit einer Vergesellschaftung jenseits von Macht. „Zusammensein ist eine futuristische Idee“, heißt es im Geisterstück.

Was die Texte Guido Wertheimers vor allem auszeichnet, ist die Sprache, die nicht seine ist, aber seine geworden in wenigen Jahren vom C1-Zertifikat zu einem der interessantesten jungen Dramatiker deutscher Sprache. Seine Sätze sind von randloser Präzision, die für viele Autoren, die in ihrer Zweitsprache schreiben, charakteristisch ist.

Die Presse

Der Text ist symbolbeladen, imitiert die Gravität antiker Vorbilder, zieht sie in die Gegenwart, stützt sich auf Wort-Titanen im Gestus eines Tragödienchors. Wie Orakelsprüche überkommt die Darstellenden zuweilen ein rasender Redeschwall, dann warnen sie das Publikum vor drohendem Unheil. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen treffen sie einen Nerv.

Der Standard

Essenz: Die Geister der Vergangenheit werden wieder lebendig. Videobilder (Maximilian Wigger) von Elon Musk, Alice Weidel, Donald Trump und Herbert Kickl an der Rückwand geben dieser Furcht heutige Beglaubigung.