Robert Woelfl

Familien Unternehmer Geister
2 D, 2 H
UA: 25.03.2011 · Theater Augsburg · Regie: Ramin Anaraki
Mit Familien Unternehmer Geister setzt Robert Woelfl die Serie seiner Stücke über die Arbeits- und Wirtschaftswelt fort – und richtet nun sein Augenmerk auf das Thema Familienunternehmen.

„Übernimm endlich die Firma.“

Michael, der Vater, führt das Unternehmen in zweiter Generation. Und er möchte nun, dass Jannis, sein Sohn, die Geschäfte übernimmt. Die Banken wollen der Firma nur dann den dringend benötigten Kredit, der sie vor dem Konkurs bewahren kann, gewähren, wenn die Nachfolge geregelt ist und ein tatkräftiger Geschäftsführer die nötigen Sanierungsmaßnahmen durchführt.

Allein, Jannis weigert sich, er will die Firma nicht übernehmen, will keinen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Er will keinen riesigen Schuldenberg übernehmen, er will auch nicht, wie sein Vater schon zum wiederholten Male, einen Selbstmordversuch unternehmen. Eigentlich will Jannis nur Rennboot fahren.

Seine Schwester Leonie könnte doch die Firma übernehmen, findet er. Aber Leonie sieht da nicht ihre Rolle im Familienzusammenhang. „Ich denke und empfinde als Erbin… Ich bin fürs Erben und Aussterben.“ Auch von seiner Mutter Katja kann Jannis kein Verständnis erwarten. „Ich wollte gehasst und beneidet werden. Es hat mich immer glücklich gemacht, zu sehen, wenn die Menschen um uns herum von Neid zerfressen wurden.“

In einer grotesken Szenenfolge zeigt Robert Woelfl, wie nichts mehr geht in diesem Familienunternehmen und in dieser Unternehmerfamilie und wie es und sie sich allem zum Trotz als selbst erhaltendes System behaupten:

„Übernimm endlich die Firma.“

Hörspiele

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