Ferdinand Schmalz
As Toni and Sandra sneak out of the beer tent to devour each other, "he opens his trap, the Zeiringer guy, and calls her, in a cutting tone, a 'nutcase'". In the beer tent everything that is stewing under the surface of everyday village life explodes to the surface. Boundaries are crossed, problems are plainly stated, dreams are acted out and animal nature is let loose. The muddy mass which surfaces from underground ultimately crushes the revellers. Nature breaks down social conventions.
In his prose text schlammland gewalt Ferdinand Schmalz, an expert on violence in Austria (and Germany), its commonplaceness and acceptance, depicts the excesses of a village fair. He invents both dramatic language and radical images for the latent brutality of everyday rural life that becomes tangible during this event. A play about Germany, about Austria, about the brutality of the provinces.(Announcement Deutsches Theater, Berlin)
Berliner Morgenpost
Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen.
Berliner ZeitungSo wird alles Psychische materialisiert, eingespeist in einen gesellschaftlichen Verdauungsprozess. Der Dichter vermag zugleich aus großem Abstand auf seine Figuren zu blicken, wie sie in den ewigen Dreckkreislaufes des Lebens eingehen, zugleich aber zoomt er sich ganz nah heran, bis das Dreckdetail funkelt. [...]
Der StandardDenn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus bühnenwirksam als Installation von Schlamm, Morast und Wasser. Auf baldige Nachinszenierungen des Stücks ist also zu hoffen.
kultura-extraDer österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz ist bekannt für seine poetischen, sprach- und bildgewaltigen Texte, die an Elfriede Jelinek oder Werner Schwab erinnern.