Ferdinand Schmalz

schlammland gewalt
1 H
UA: 22.12.2017 · Deutsches Theater · Directed by: Josua Rösing
Beer-tent air, roast chicken and brass bands: this is the setting of the recent play by the 2017 Bachmann Prize winner, Ferdinand Schmalz.

As Toni and Sandra sneak out of the beer tent to devour each other, "he opens his trap, the Zeiringer guy, and calls her, in a cutting tone, a 'nutcase'". In the beer tent everything that is stewing under the surface of everyday village life explodes to the surface. Boundaries are crossed, problems are plainly stated, dreams are acted out and animal nature is let loose. The muddy mass which surfaces from underground ultimately crushes the revellers. Nature breaks down social conventions.

In his prose text schlammland gewalt Ferdinand Schmalz, an expert on violence in Austria (and Germany), its commonplaceness and acceptance, depicts the excesses of a village fair. He invents both dramatic language and radical images for the latent brutality of everyday rural life that becomes tangible during this event. A play about Germany, about Austria, about the brutality of the provinces.(Announcement Deutsches Theater, Berlin)

Journal

Ferdinand Schmalz

SCHLAMMLAND GEWALT wird in der Box des Deutschen Theaters in Berlin uraufgeführt

21.12.2017
"Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen." (Berliner Morgenpost)   "Denn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus ... mehr

Ferdinand Schmalz

Wuchernde Herzen auf dem Volksfest: schlammland. gewalt - Ein Monolog von Ferdinand Schmalz

15.09.2017
Ferdinand Schmalz hat aus seinem Prosatext schlammland gewalt einen beklemmenden Monolog über Machstrukturen auf dem Land geschrieben, die sich auch inmitten eines Volksfestes manifestieren. Aus der Sicht des Hendlbraters zerstört sich eine Festgesellschaft quasi selbst. Am 22. Dezember findet die Uraufführung in der Box des Deutschen Theaters in Berlin statt.  "In seinem Prosatext schlammland gewalt beschreibt Ferdinand Schmalz, Experte für die Untersuchung ... mehr

Kritiken

schlammland gewalt

Berliner Morgenpost

Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen.

Berliner Zeitung

So wird alles Psychische materialisiert, eingespeist in einen gesellschaftlichen Verdauungsprozess. Der Dichter vermag zugleich aus großem Abstand auf seine Figuren zu blicken, wie sie in den ewigen Dreckkreislaufes des Lebens eingehen, zugleich aber zoomt er sich ganz nah heran, bis das Dreckdetail funkelt. [...]

Der Standard

Denn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus bühnenwirksam als Installation von Schlamm, Morast und Wasser. Auf baldige Nachinszenierungen des Stücks ist also zu hoffen.

kultura-extra

Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz ist bekannt für seine poetischen, sprach- und bildgewaltigen Texte, die an Elfriede Jelinek oder Werner Schwab erinnern.