Ferdinand Schmalz

Foto: (c) privat
Ferdinand Schmalz (* 1985 in Graz), aufgewachsen in Admont in der Obersteiermark, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien und absolvierte den Lehrgang Forum Text in Graz. Gleich mit seinem ersten Stück am beispiel der butter (uraufgeführt am Schauspiel Leipzig) erhielt er 2013 den Retzhofer Dramapreis, wurde 2014 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt und mit dem Wiener Dramatik Stipendium ausgezeichnet. Sein zweites Stück dosenfleisch eröffnete 2015 in einer Inszenierung des Burgtheaters die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin und wurde 2016 ebenfalls zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. der herzerlfresser (uraufgeführt am Schauspiel Leipzig) wurde u.a. vom Deutschen Theater Berlin und vom Wiener Burgtheater nachgespielt, der RBB produzierte den Text als Hörspiel. Mit der thermale widerstand (uraufgeführt am Schauspielhaus Zürich) wurde Ferdinand Schmalz 2017 erneut nach Mülheim eingeladen. Im selben Jahr wurde ihm außerdem der Kasseler Förderpreis Komische Literatur verliehen. 2018 wird seine Adaption des Jedermann von Hugo von Hofmannsthal mit dem Titel jedermann (stirbt) im Großen Haus des Burgtheaters uraufgeführt. Ferdinand Schmalz lebt in Wien.

Auszeichnungen

2013 Retzhofer Dramapreis für AM BEISPIEL DER BUTTER

2013 2. Platz beim MDR-Literaturpreis für die Kurzprosa SCHLAMMLAND.GEWALT

2013 Teilnahme Autorenlounge Kaltstart Festival Hamburg

2013/14 Alsergrunder Bezirksschreiber

2014 Einladung zum Mülheimer Theatertreffen mit AM BEISPIEL DER BUTTER in einer Inszenierung des Schauspiel Leipzig

2014 Nachwuchsdramatiker 2014 in der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von "Theater heute"

2014 Dramatik Stipendium der Stadt Wien

2015 Eröffnung der Autorentheatertage am Deutschen Theater in Berlin in einer Inszenierung des Wiener Burgtheaters mit DOSENFLEISCH

2016 Einladung zum Mülheimer Theatertreffen mit DOSENFLEISCH in einer Inszenierung des Burgtheater Wien

2017 Kasseler Förderpreis Komische Literatur

2017 Einladung zum Mülheimer Theatertreffen mit DER THERMALE WIDERSTAND in einer Inszenierung des Schauspielhaus Zürich

2017 Ingeborg-Bachmann-Preisträger mit dem Text MEIN LIEBLINGSTIER HEISST WINTER

2018 Ludwig-Mülheims-Theaterpreis

2018 Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Bestes Stück für jedermann (stirbt)

2020 Peter-Rosegger-Literaturpreis

Sonstiges

Theaterstücke

Ferdinand Schmalz
am apparat
1 H
In der Glasvitrine steht es, das berühmte rote Telefon, einst die ... mehr
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Ferdinand Schmalz
am beispiel der butter
2 D, 3 H
Der Futterer-Adi ist einer, der gegen die Spielregeln verstößt. Seine ... mehr
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Ferdinand Schmalz
der herzerlfresser
2 D, 3 H
Der Gangsterer Andi entdeckt im Sumpf eine Leiche. Weiblich. Mit ... mehr
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Ferdinand Schmalz
der tempelherr
2 D, 3 H
Heinar weiß, was er will: Bauen. Ein Haus. Selbst. Mit eigenen Händen. Auf dem ... mehr
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Ferdinand Schmalz
der thermale widerstand
2 D, 4 H
Der Kurbadchefin reicht es längst. Gab sie dem Hannes doch als Bademeister ihr ... mehr
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Ferdinand Schmalz
dosenfleisch
2 D, 2 H
Rolf wartet auf den nächsten Unfall. An der Raststation auf der Autobahn, die ... mehr
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, Ferdinand Schmalz
hildensaga
5 D, 6 H
Endlich nehmen die Frauen in Worms ihr Schicksal selbst in die Hand. Am 15. Juli ... mehr
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Ferdinand Schmalz
jedermann (stirbt)
4 D, 5 H
Der neue Jedermann ist kein „prächtiger Schwelger“, wie ihn der Teufel bei ... mehr
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Ferdinand Schmalz
Mein Lieblingstier heißt Winter
4 D, 9 H
Der Debütroman des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz wurde 2021 sowohl für ... mehr
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Ferdinand Schmalz
schlammland gewalt
1 H
"Bierzeltluft, Brathendl und Blasmusik: In dieser Atmosphäre spielt der neue ... mehr
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Hörspiele

Ferdinand Schmalz
der herzerlfresser
Der Gangsterer Andi entdeckt im Sumpf eine Leiche. Weiblich. Mit ... mehr
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Journal

Ferdinand Schmalz

Die Hilden erobern Berlin ~ hildensaga. ein königinnendrama am Deutschen Theater Berlin

03.04.2024
Partystimmung, weil die Hilden Berlin erobert haben. Und mit ihnen die Nornen, denen Ulrich Matthes Körper, Spiel und Stimme lieh.„Diese Nornen, deren Text edel schimmert im Matthes-Sprachgebirge aus glitzernden Höhenzügen und abgründigen Pausen“ (nachtkritik). Am Deutschen Theater inszeniert Markus Bothe zwei gefährliche Hilden (Svenja Liesau und Julischka Eichel), die irgendwann definitiv nicht Beute mehr, nur noch Jagende sein wollen.   „ein ... mehr

Ferdinand Schmalz

»Mein Lieblingstier heißt Winter« als Hörspiel am 23./30.7.23 auf NDR Kultur - Ursendung

07.07.2023
»Mein Lieblingstier heißt Winter« von Ferdinand Schmalz wurde zu einem Kriminalhörspiel adaptiert. Die Ursendungen der zwei Teile finden am am 23./30.7.23 auf NDR Kultur statt.   Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll einem makabren Wunsch nachkommen: Sein Kunde Doktor Schauer ist fest entschlossen, sich ... mehr

Ferdinand Schmalz

Immer Theater mit der Tiefkühlkost: Ferdinand Schmalz im Uraufführungsglück

18.04.2023
Der grandiose Debütroman des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz MEIN LIEBLINGSTIER HEISST WINTER ist endlich auf der Bühne angekommen und beschert uns ein kunstvolles Theaterwunder. Bettina Walther berichtet anlässlich der ... mehr

Caren Jeß & Ferdinand Schmalz & Kathrin Röggla & Roland Schimmelpfennig & Katja Brunner

Blinde Flecke - Was Mülheim entgangen ist

17.04.2023
Drei Fischer-Stücke sind bei den 48. Mülheimer Theatertagen nominiert: DIE KUNST DER WUNDE von Katja Brunner, DIE KATZE ELEONORE von Caren Jeß und in der Kategorie Kinderstück ... mehr

Ferdinand Schmalz

Uraufführungsinszenierung von »Mein Lieblingstier heißt Winter« am Schauspiel Frankfurt

27.03.2023
Manche Dinge muss man erleben, um sie verstehen zu können. Dazu gehört definitiv die gestrige Uraufführungsinszenierung von »Mein Lieblingstier heißt Winter« am Schauspiel Frankfurt.Wie ein Roman auf der Bühne einfach ein Roman bleiben kann und gleichzeitig alle Mittel des Theaters auf spektakuläre Art und Weise heraufbeschworen ... mehr

Sabrina Zwach & Ferdinand Schmalz & Jakob Nolte & Wolfgang Maria Bauer & Rosa von Praunheim

Freilichttipps als Sommerhits

13.03.2023
Wann wird es endlich wieder Sommer? Theater unterm Sternenhimmel. Laue Nächte und dramatische Mächte. Wenn alles passt, passiert hier pures Glück. Braucht nur ein Stück. Und da helfen wir natürlich gerne. Anbei unsere Freilichttipps als Sommerhits.   DER BRANDNER KASPAR KEHRT ZURÜCK von Wolfgang Maria Bauer   Wofür auf den ... mehr

Ferdinand Schmalz

"hildensaga - ein königinnendrama" in Worms – ein Rückblick auf die Nibelungen Festspiele 2022

06.10.2022
Endlich nehmen die Frauen in Worms ihr Schicksal selbst in die Hand: Ferdinand Schmalz erzählt das Lied der Nibelungen als "Hildinnen-Epos", bei dem die Schicksalsgöttingen die Fäden ziehen. Bettina Walther über das Theaterereignis der Sommersaison.   Der Wormser Dom glänzte im Sonnenschein zur Feier dieses besonderen Abends. Bei sommerlichen Temperaturen und unter blauem Himmel feierte Ferdinand Schmalz' ... mehr

Ferdinand Schmalz

Das lange Warten hat ein Ende – hildensaga. ein königinnendrama von Ferdinand Schmalz wird bei den Nibelungen-Festspielen in Worms uraufgeführt

15.07.2022
Am 15. Juli 2020 war sie geplant, die große Uraufführungspremiere der hildensaga. ein königinnendrama von Ferdinand Schmalz bei den Nibelungen-Festspielen in Worms. Er hat ein großes Stück Theater geschrieben, um den Hilden ihr Schicksal ... mehr

Lukas Rietzschel & Stefan Hornbach & Ayad Akhtar & Ferdinand Schmalz & Antje Rávic Strubel & Angela Lehner

Digitales Textbuch 2021: Romane für die Bühne

20.10.2021
Auch in diesem Jahr möchten wir einige unserer Stoffrechte aus unserem Programm 2021/2022 vorstellen. Wir präsentieren neue Romane von u. a. Angela Lehner, Ayad Akhtar, Antje Rávik Strubel, Lukas Rietzschel, Stefan Hornbach und Ferdinand Schmalz. Es sind sprachgewaltige, absurde, philosophische, aufwühlende, verspielte Prosatexte, die nur darauf warten, im Bühnenraum zu „erklingen“. Neugierig?Hier finden Sie unsere aktuellen Stoffrechte zur ... mehr

Ferdinand Schmalz & Sophie Reyer

Longlist für den Österreichischen Buchpreis bekanntgegeben

08.09.2021
Zehn Autor:innen haben Chancen auf den Österreichischen Buchpreis 2021. Wir freuen uns, dass mit Sophie Reyer („1431“, Czernin Verlag) und Ferdinand Schmalz („Mein Lieblingstier heißt Winter“, S. FISCHER) zwei unserer Autor:innen dabei sind. Ferdinand Schmalz steht mit seinem Romandebüt dieses Jahr außerdem auf der Longlist für den ... mehr

Kritiken

schlammland gewalt

Berliner Morgenpost

Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen.

Berliner Zeitung

So wird alles Psychische materialisiert, eingespeist in einen gesellschaftlichen Verdauungsprozess. Der Dichter vermag zugleich aus großem Abstand auf seine Figuren zu blicken, wie sie in den ewigen Dreckkreislaufes des Lebens eingehen, zugleich aber zoomt er sich ganz nah heran, bis das Dreckdetail funkelt. [...]

Der Standard

Denn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus bühnenwirksam als Installation von Schlamm, Morast und Wasser. Auf baldige Nachinszenierungen des Stücks ist also zu hoffen.

kultura-extra

Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz ist bekannt für seine poetischen, sprach- und bildgewaltigen Texte, die an Elfriede Jelinek oder Werner Schwab erinnern. 

Mein Lieblingstier heißt Winter (Uraufführung)

nachtkritik

Rieke Süßkow hat den Roman nun für die Bühne adaptiert. Warum er dort auch hingehört, beantwortet ihre Inszenierung fast genialisch.

Deutschlandfunk Kultur

Die Umsetzung auf der Bühne ist ein Meisterwerk

Mein Lieblingstier heißt Winter

Die Zeit

...in der Nachfolge von Jelineks Sprachpulverisierungs-, Menschenüberwindungs- und Menschenneuschaffungstexten.

NZZ

Mein Lieblingstier heißt Winter ist ziemlich kluger Nonsense.

Der Spiegel

...ein virtuoser Roman, der klingt wie ein Song.

Tages-Anzeiger

Oft denkt man, was Ferdinand Schmalz tut, hätte sich nicht einmal Loriot ausdenken können.

jedermann (stirbt)

Standard

Ferdinand Schmalz‘ Könnerschaft besteht darin, dem Original dicht auf den Fersen zu sein, aber sich in einer eigenen, weltlich-unsentimentalen Verssprache die Bigotterie vom Leib zu halten"

deutschlandfunk

Doch obwohl in den Dialogen immer wieder gänzlich unpoetisch von "Investment", "Analysten" oder "Kleinanlegern" die Rede ist, handelt es sich bei diesem "Jedermann 2.0" keineswegs um eine platte Aktualisierung. Dagegen steht allein schon die Sprache von Ferdinand Schmalz. Sie ist melodisch und rhythmisiert, und Stefan Bachmann begreift den Text daher als Partitur. Er inszeniert das Stück streckenweise als fulminante Sprechoper. [...] Ferdinand Schmalz hat den Jedermann einerseits konsequent ins heute fortgeschrieben, andererseits gibt er dem Stoff eine andere Richtung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein klu­ges Stück, ein hin­ter­grün­dig’ Spiel ha­ben wir da ge­se­hen, hat Schmalz hier uns ge­ge­ben. Könnt’ Salz­burg sich ent­schlie­ßen nur, dies 'Ster­ben ei­nes rei­chen Man­nes' statt Hof­manns­thal zur Auf­füh­rung zu brin­gen, was füh­ren wir doch gern ans Salz­ach­ufer, auf den Dom­platz hin. So aber dür­fen wir im Burg­thea­ter, in Do­nau­n­äh’, der wit­zig-schlau­en Dar­bie­tung uns ganz er­ge­ben und 'Bra­vo' ru­fen, bis der letz­te Vor­hang fällt.

nachtkritik

Ferdinand Schmalz gilt zu Recht als große Hoffnung der deutschsprachigen Literatur.

Neue Zürcher Zeitung

Der österreichische Autor und Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz hat im Auftrag des Burgtheaters eine neue Version verfasst. Er übernimmt dabei viel von der Dramaturgie Hofmannsthals, variiert dessen Knittelverse metaphernreich und wechselt zwischen hohem Ton und Alltagssprache. Er klammert Gott und Teufel nicht aus und macht doch ein eindeutig zeitgenössisches Stück daraus.

Süddeutsche Zeitung

[I]m Burgtheater hat [Schmalz] sich in den vergangenen Spielzeiten vom winzigen Vestibül über Kasino und Akademietheater auf die große Bühne emporgearbeitet. Erstaunlich, wie gut seine feinziselierte Sprache sich dort behauptet.

Nachtkritik

Schmalz’ Sprache ist ein faszinierender Bastard, mischt die Floskeln und Bilder aus der Bankenwelt mit schönen Versen. (...) Und ja, so einen Jedermann sollten sie auch mal in Salzburg auf die Bühne bringen. Das wäre mal was.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Wolfram Koch in der Titelrolle mit echter Rolex und falschem Wanst, meist nur in Schlüpfer und Feinripphemd gekleidet, ist ein Ereignis, stimmlich, gestisch, körperlich.

(...) Jedermann gehört zu Salzburg wie die Mozartkugel zur Getreidegasse, aber fortan in der Fassung von Ferdinand Schmalz.

Frankfurter Rundschau

Kochs Jedermann ist überhaupt keine Karikatur. (...) Ein Mensch, ein Jedermann. Das ist es, was den Abend, zweieinviertel Stunden, keine Pause, wirklich schillern, nicht bloß glänzen lässt.

hildensaga. ein königinnendrama

Nachtkritik

„hildensaga. ein königinnendrama“ überzeugt damit als Drama mit engem Bezug zum traditionellen Stoff – der diesen nutzt, um die langen Linien der Gewalt in Geschlechterbeziehungen hervorzuheben.

Süddeutsche Zeitung

Was Ferdinand Schmalz mit elementaren Fragen herausarbeitet, ist die Dynamik einer Gewalt- und Kriegsspirale, die, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr zu stoppen ist. Gegenwartsbezüge zum Krieg in der Ukraine stellen sich an diesem Abend zuhauf und sehr bitter ein. Überhaupt unterliegt dieser "hildensaga" ein großes Unbehagen an unserer Zeit. Das Stück hat viel Potenzial.

Deutschlandfunk Kultur

"Der Text, das hochkarätige Ensemble, die imposante Bühne – eine nahezu perfekte Mischung"

Der Thermale Widerstand

FAZ, 22.09.2016

Schmalz plantscht in den seichten Gewässern einer Wellness-Satire, aber er kann das Tempo auch verschärfen und die Sprachschraube anziehen, und dann klingt es nicht mehr wie Loriots Herren in der Badewanne, sondern wie Wasserballett mit Jelinek, Achternbusch und Werner Schwab.

Badische Zeitung, 24.09.2016

Schmalz schwitzt die spezifisch österreichische Lust am Sprachspiel aus allen Poren und häuft Assoziationen, Kalauer und Hexameter mit sinnlichem Behagen aufeinander.

Berliner Zeitung, 01.10.2016

Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz hat es mit lebenssaftigen Metaphern, die er ordentlich durcharbeitet;  er knetet und quetscht die Sprache wie einen Leib, klatscht sie gegen die Wirklichkeit der Bühne, wringt und laugt sie aus.

Der Standart, 23.04.2017

Dichter Ferdinand Schmalz hat Nestroys Liedstrophen sprachlich übermalt. Sogar Besucher, die nicht mit allen Facetten der Kommunalpolitik vertraut sind, durften über Soja-Latte-Bobos und andere Kleingeister zufrieden schmunzeln.

nachtkritik.de, 21.04.2017

Der Trick von Ferdinand Schmalz, seine Marotte oder seine Masche: Es ist ihm kein Sprachbild zu seicht und andrerseits kein Gedanke zu tief, und die unterschiedlichen Pegelstände führen zu tollkühnem poetischen Auf-Grund-Laufen oder zu formulierverliebten Absauf-Situationen.

der tempelherr

Nachtkritik

Schmalz' Stil ist unverwechselbar. Es ist der Dialekt eines Paralleluniversums, in dem Elfriede Jelinek, Werner Schwab und Ludwig Wittgenstein sich bei Sonnenuntergang zum Bongospielen treffen. Der Rhythmus klingt, als würde der Autor seine Sätze in derselben Bewegung streicheln und zerhacken. Schmalz' Kunstfertigkeit liegt in der selbstgewissen Künstlichkeit seiner Sprache. Seine Wörter denken über sich selbst nach, leugnen ihre Bedeutung, lachen sich tot über die eigene Existenz.

Berliner Zeitung

[...] gesellschaftskritische Satire auf die permanente Selbststilisierung und Selbstkastrierung einer Gegenwart, in der jeder Aufbruch, jeder noch so kleine revoltierende Schritt sofort wieder in bereits vorhandene Geschichts- und Bildkategorien einsortiert und zu folgenlosen Kulten ikonisiert wird [...]

Tagesspiegel

Ferdinand Schmalz erweist sich einmal mehr als Meister des großen Gesellschaftssymbols.

Süddeutsche Zeitung

Es kann gar nicht genug Schmalz-Erbauung geben. 

Theater heute

Wie immer [...] vollzieht sich die Handlung sprachspielerisch: hier in wohlgesetzten Jamben, deren boshafte Ironie darin besteht, das Hässliche und Gewöhnliche in geradezu klassizistische Erhabenheit zu lullen. 

Am Beispiel der Butter

Der Standard, 07.03.2014

In der Übertragung seines sozialen Dramas mit philosophischen Theorien stellt sich Ferdinand Schmalz durchaus in die ehrwürdige Tradition Werner Schwabs oder Ewald Palmetshofer. 

Kultur extra, 05.03.2014

Schmalz ergötzt sich nicht in der einfachen feststellung, er denkt weiter. 

Leipziger Volkszeitung, 04.03.2014

Am »Beispiel der Butter« verwebt konkrete Handlung und Symbol, schafft aus dem Prozess der Milchverarbeitung überraschend schlüssige Deutungsebenen für eine sprachlich etwas manierte, aber immer wieder gewitzte Gegenwartsanalyse.

Publikationen

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Wenn Sisters stolzieren, Mütter verwirren, Politiker irren, Fußballer flirren, Manifeste offenbaren und Hilden Gefahren - bekämpfen!, dann feiert die Dramatische Rundschau 04 ein rauschendes Fest zwischen zwei Buchdeckeln.Mit Theaterstücken von Ewe Benbenek, Ruth Johanna Benrath, Wolfram Lotz, Leo ...
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Ab 2019 wird aus »Theater Theater« die »Dramatische Rundschau«. Nach wie vor werden neueste Theatertexte versammelt.In Band 1 der Dramatischen Rundschau sind abgedruckt:Björn SC Deigner: In Stanniolpapier / Gracie Gardner: Pussy Sludge / Caren Jeß: Bookpink / Wolfram Lotz: In Ewigkeit Ameisen und ...
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Theater Theater 29
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leibstücke
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Theater Theater 26
Aktuelle Stücke 26
Taschenbuch
Der 26. Band dieser Theateranthologie zeigt aktuelle Tendenzen zeitgenössischer Dramatik.George Brant ›Am Boden‹, Beate Faßnacht ›Tamara bleibt‹, Reto Finger ›Hans im Glück‹, David Lindemann ›Speedy und der Freispruch in letzter Sekunde‹, Andreas Marber ›Der fliegende Holländer‹, Laura Marks ›Betty‹ ...
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