Theater

Ferdinand Schmalz

schlammland gewalt

"Bierzeltluft, Brathendl und Blasmusik: In dieser Atmosphäre spielt der neue Text des Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz.
Während der Toni und die Sandra sich aus dem Bierzelt davonstehlen, um übereinander herzufallen, 'reißt er auf sein maul, der zeiringer, um schneidend zu benennen: 'spinnerin'.' Im Bierzelt wird all das ausagiert, was den dörflichen Alltag sonst latent durchzieht. Dort werden Grenzen überschritten, Probleme klar beim Namen benannt, Träume ausgelebt und der tierischen Natur freien Lauf gelassen. Die schlammige Masse, die aus den Untergründen ans Licht kommt, erdrückt letztlich die Feiernden. Die Natur befreit die Enge des Sozialen von sich selbst.
In seinem Prosatext schlammland gewalt beschreibt Ferdinand Schmalz, Experte für die Untersuchung der österreichischen (und deutschen) Gewaltverhältnisse, deren Alltäglichkeit und Normalisierung, den Exzess eines Dorffestes. Er findet für die latente Brutalität des dörflichen Alltags sowohl eine drastische Sprache wie auch Bilder, die in diesem Ereignis handfest werden. Ein Text über Deutschland, über Österreich, über die 'Bluturenge' (Marx) der Provinz." (Ankündigung Deutsches Theater, Berlin)

1 H

UA: 22.12.2017 · Deutsches Theater · Regie: Josua Rösing

Kritiken

Berliner Morgenpost

„Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen.“

Berliner Zeitung

„So wird alles Psychische materialisiert, eingespeist in einen gesellschaftlichen Verdauungsprozess. Der Dichter vermag zugleich aus großem Abstand auf seine Figuren zu blicken, wie sie in den ewigen Dreckkreislaufes des Lebens eingehen, zugleich aber zoomt er sich ganz nah heran, bis das Dreckdetail funkelt. [...]“

Der Standard

„Denn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus bühnenwirksam als Installation von Schlamm, Morast und Wasser. Auf baldige Nachinszenierungen des Stücks ist also zu hoffen.“

kultura-extra

„Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz ist bekannt für seine poetischen, sprach- und bildgewaltigen Texte, die an Elfriede Jelinek oder Werner Schwab erinnern.“

Berliner Morgenpost

„Der Text ist ein Monolog, keine zwölf Seiten lang, ein dichtes Sprachkunstwerk, in dem die Wörter und Knochen knacken. Gewalt, Gesellschaft, Sprachmacht – das ist typisch für den Österreicher Schmalz, dessen Werke selten ohne Tote auskommen.“

Berliner Zeitung

„So wird alles Psychische materialisiert, eingespeist in einen gesellschaftlichen Verdauungsprozess. Der Dichter vermag zugleich aus großem Abstand auf seine Figuren zu blicken, wie sie in den ewigen Dreckkreislaufes des Lebens eingehen, zugleich aber zoomt er sich ganz nah heran, bis das Dreckdetail funkelt. [...]“

Der Standard

„Denn der eindringliche Monolog eines Überlebenden, der ein zugeschüttetes Dorf und seine Leichen wieder lebendig werden lässt, scheint gleichzeitig auch überaus bühnenwirksam als Installation von Schlamm, Morast und Wasser. Auf baldige Nachinszenierungen des Stücks ist also zu hoffen.“

kultura-extra

„Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz ist bekannt für seine poetischen, sprach- und bildgewaltigen Texte, die an Elfriede Jelinek oder Werner Schwab erinnern.“

Aufführungsarchiv

22
Dezember 2017
Ferdinand Schmalz

schlammland gewalt

Theater
UA
Regie Josua Rösing
Theater Deutsches Theater, Berlin
28
März 2019
Ferdinand Schmalz

schlammland gewalt

Theater
Regie Christina Tscharyiski
31
Oktober 2025
Ferdinand Schmalz

schlammland gewalt

Theater
Regie Stephan Kasimir

Weitere Stücke

Alle Stücke
Digitales Textbuch