Theater

Ferdinand Schmalz

der tempelherr

ein erbauungsstück

Heinar weiß, was er will: Bauen. Ein Haus. Selbst. Mit eigenen Händen. Auf dem Land. Und für die Petra ist das völlig schlüssig. Denn jetzt, wo Nachwuchs kommt, da müssen sie der Stadt auch mal den Rücken kehren. Und dem Heinar tut die körperliche Arbeit gut. Da kann er mal was Eignes schaffen. Etwas skeptischer sieht das ihr Vater. Der von seinem Schwiegersohn rein gar nichts hält. Und dieses Eigenbauunternehmen nur finanziert, um der Tochter die Augen weit zu öffnen. Weil der Heinar damit hoffentlich nur scheitern kann. Und auch der alte Kumpel Markus, seines Zeichens selber Architekt, wird von Heinar abgewiesen. Als selbiger noch mit ihm sprach. Denn auch das Sprechen hat er irgendwann dann eingestellt. Und auch das Eigenheim kommt über das Gerüst nicht raus. Stattdessen widmet Heinar sich dem Ursprung selbst, da wo das Bauen und das Göttliche zusammenfanden einst: dem griechischen Tempel. Und während er besessen einen Tempel nach dem anderen in den großen Garten baut, fragen Freunde und Familie sich, wie es denn so weit kommen konnte. Und ob die ganz große Tragödie wirklich unausweichlich war?

Auftragsarbeit für das Deutsche Theater Berlin in Kooperation mit den Frankfurter Positionen der BHF-Bank-Stftung

2 D, 3 H

UA: 03.03.2019 · Deutsches Theater, Berlin · Regie: Philipp Arnold

Kritiken

Nachtkritik

„Schmalz' Stil ist unverwechselbar. Der Rhythmus klingt, als würde der Autor seine Sätze in derselben Bewegung streicheln und zerhacken. Schmalz' Kunstfertigkeit liegt in der selbstgewissen Künstlichkeit seiner Sprache. Seine Wörter denken über sich selbst nach, leugnen ihre Bedeutung, lachen sich tot über die eigene Existenz.“

Berliner Zeitung

„[...] gesellschaftskritische Satire auf die permanente Selbststilisierung und Selbstkastrierung einer Gegenwart, in der jeder Aufbruch, jeder noch so kleine revoltierende Schritt sofort wieder in bereits vorhandene Geschichts- und Bildkategorien einsortiert und zu folgenlosen Kulten ikonisiert wird [...]“

Tagesspiegel

„Ferdinand Schmalz erweist sich einmal mehr als Meister des großen Gesellschaftssymbols.“

Süddeutsche Zeitung

„Es kann gar nicht genug Schmalz-Erbauung geben.“

Theater heute

„Wie immer [...] vollzieht sich die Handlung sprachspielerisch: hier in wohlgesetzten Jamben, deren boshafte Ironie darin besteht, das Hässliche und Gewöhnliche in geradezu klassizistische Erhabenheit zu lullen.“

Nachtkritik

„Schmalz' Stil ist unverwechselbar. Der Rhythmus klingt, als würde der Autor seine Sätze in derselben Bewegung streicheln und zerhacken. Schmalz' Kunstfertigkeit liegt in der selbstgewissen Künstlichkeit seiner Sprache. Seine Wörter denken über sich selbst nach, leugnen ihre Bedeutung, lachen sich tot über die eigene Existenz.“

Berliner Zeitung

„[...] gesellschaftskritische Satire auf die permanente Selbststilisierung und Selbstkastrierung einer Gegenwart, in der jeder Aufbruch, jeder noch so kleine revoltierende Schritt sofort wieder in bereits vorhandene Geschichts- und Bildkategorien einsortiert und zu folgenlosen Kulten ikonisiert wird [...]“

Tagesspiegel

„Ferdinand Schmalz erweist sich einmal mehr als Meister des großen Gesellschaftssymbols.“

Süddeutsche Zeitung

„Es kann gar nicht genug Schmalz-Erbauung geben.“

Theater heute

„Wie immer [...] vollzieht sich die Handlung sprachspielerisch: hier in wohlgesetzten Jamben, deren boshafte Ironie darin besteht, das Hässliche und Gewöhnliche in geradezu klassizistische Erhabenheit zu lullen.“

Aufführungsarchiv

03
März 2019
Ferdinand Schmalz

der tempelherr

Theater
Regie Philipp Arnold
Theater Deutsches Theater, Berlin
20
September 2019
Ferdinand Schmalz

der tempelherr

Theater
Regie Ingo Kerkhof
29
November 2019
Ferdinand Schmalz

der tempelherr

Theater
Regie Eike Weinreich
Theater Theater Freiburg, Freiburg
09
April 2020
Ferdinand Schmalz

der tempelherr

Theater
Regie Benjamin Hille
Theater Studio Theater Stuttgart, Stuttgart
25
Februar 2023
Ferdinand Schmalz

der tempelherr

Theater
Regie Jakob Arnold

Weitere Stücke

Alle Stücke
Digitales Textbuch