Theater

Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Der Kurbadchefin reicht es längst. Gab sie dem Hannes doch als Bademeister ihr Vertrauen her. Zum Dank erprobt der Hannes einen Aufstand. Im Kurbad. Stört andere beim Auskurieren. Und will das Bad für alle öffnen: „Die Bäder denen, die baden gehen.“ Dabei braucht ein solcher Ort die exklusive Ruhe doch besonders. Wie soll denn sonst ein Mensch gesunden können? Der Hannes meint es aber leider ernst. Taucht völlig ab im kurbadlichen Untergrund. Da greift Roswitha zu überflutenden Maßnahmen. Hofft darauf, den Hannes hoch zu schwemmen. Vergebens. Oder nicht? Um den Störenfried, den nervigen, kümmern die ins Wasser getriebenen Kureuten und Kureutinnen sich nun selbst.

Sind die im Überfluss Badenden, bereit zu teilen? Sind die Erholten, bereit zu helfen? Es wär so schön, doch bleibt ein Wunsch. Bei Ferdinand Schmalz schauen alle erst mal nach sich selbst. Optimieren, motivieren, kultivieren heißen hier die unterschiedlichen Credi. Und laufen auf eines hinaus: Veränderungen bitte nur auf auf höchstem Niveau und ohne Verlust des Status quo. Da mag der Hannes noch so klug fürs Miteinander werben, da ist sich jeder halt doch selbst am nächsten. Eine Öffnung der Bäder bedeutet das Aus für die Kurgesellschaft. Da ist man sich einig unter den Betroffenen. Und dass das auf jeden Fall und notfalls mit Gewalt verhindert werden muss!

Schauspielhaus Zürich

2 D, 4 H, 1 Chor

UA: 17.09.2016 · Schauspielhaus Zürich · Regie: Barbara Falter

Übersetzt in French, Polish

Kritiken

FAZ

22.09.2016

„Schmalz plantscht in den seichten Gewässern einer Wellness-Satire, aber er kann das Tempo auch verschärfen und die Sprachschraube anziehen, und dann klingt es nicht mehr wie Loriots Herren in der Badewanne, sondern wie Wasserballett mit Jelinek, Achternbusch und Werner Schwab.“

Badische Zeitung

24.09.2016

„Schmalz schwitzt die spezifisch österreichische Lust am Sprachspiel aus allen Poren und häuft Assoziationen, Kalauer und Hexameter mit sinnlichem Behagen aufeinander.“

Berliner Zeitung

01.10.2016

„Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz hat es mit lebenssaftigen Metaphern, die er ordentlich durcharbeitet; er knetet und quetscht die Sprache wie einen Leib, klatscht sie gegen die Wirklichkeit der Bühne, wringt und laugt sie aus.“

Der Standart

23.04.2017

„Dichter Ferdinand Schmalz hat Nestroys Liedstrophen sprachlich übermalt. Sogar Besucher, die nicht mit allen Facetten der Kommunalpolitik vertraut sind, durften über Soja-Latte-Bobos und andere Kleingeister zufrieden schmunzeln.“

nachtkritik.de

21.04.2017

„Der Trick von Ferdinand Schmalz, seine Marotte oder seine Masche: Es ist ihm kein Sprachbild zu seicht und andrerseits kein Gedanke zu tief, und die unterschiedlichen Pegelstände führen zu tollkühnem poetischen Auf-Grund-Laufen oder zu formulierverliebten Absauf-Situationen.“

FAZ

22.09.2016

„Schmalz plantscht in den seichten Gewässern einer Wellness-Satire, aber er kann das Tempo auch verschärfen und die Sprachschraube anziehen, und dann klingt es nicht mehr wie Loriots Herren in der Badewanne, sondern wie Wasserballett mit Jelinek, Achternbusch und Werner Schwab.“

Badische Zeitung

24.09.2016

„Schmalz schwitzt die spezifisch österreichische Lust am Sprachspiel aus allen Poren und häuft Assoziationen, Kalauer und Hexameter mit sinnlichem Behagen aufeinander.“

Berliner Zeitung

01.10.2016

„Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz hat es mit lebenssaftigen Metaphern, die er ordentlich durcharbeitet; er knetet und quetscht die Sprache wie einen Leib, klatscht sie gegen die Wirklichkeit der Bühne, wringt und laugt sie aus.“

Der Standart

23.04.2017

„Dichter Ferdinand Schmalz hat Nestroys Liedstrophen sprachlich übermalt. Sogar Besucher, die nicht mit allen Facetten der Kommunalpolitik vertraut sind, durften über Soja-Latte-Bobos und andere Kleingeister zufrieden schmunzeln.“

nachtkritik.de

21.04.2017

„Der Trick von Ferdinand Schmalz, seine Marotte oder seine Masche: Es ist ihm kein Sprachbild zu seicht und andrerseits kein Gedanke zu tief, und die unterschiedlichen Pegelstände führen zu tollkühnem poetischen Auf-Grund-Laufen oder zu formulierverliebten Absauf-Situationen.“

Aufführungsarchiv

17
September 2016
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
UA
Regie Barbara Falter
Theater Schauspielhaus Zürich AG, Zürich
30
September 2016
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
DE
Regie Matthias Rippert
Theater Deutsches Theater, Berlin
21
April 2017
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
ÖEA
Regie András Dömötör
19
Januar 2018
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
Regie Jessica Glause
06
Juni 2018
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
Theater , Salzburg
03
Juni 2021
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
Theater Hochschule für Schauspielkunst, Berlin
22
Februar 2022
Ferdinand Schmalz

der thermale widerstand

Theater
Regie Katja Wachter
11
Juni 2023
Ferdinand Schmalz

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Theater
Regie Katja Ladynskaya
Theater Landestheater Coburg, Coburg

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