Theater

Marcus Braun

Der Berliner Gaettong

Stück für Menschen und Puppen (nach Manier der arte povera) Nach einem koreanischen Volksstück

"Berlin, 9. November 1989. Der deutsche Michel, ein Wessi in Gestalt eines Hasen, hoppelt hinüber in die DDR und verliebt sich in die Ostdeutsche Braut, als plötzlich ein Monster in der Stadt aufkreuzt und das schöne Mädchen klaut. In seiner Not ruft Michel nach Gaettong. Aber der hilft nur sehr ungern. Er mag keine Menschen und den Michel schon gar nicht. In einer Überblendung von Korea und Deutschland wirft das Stück spielerisch die grundsätzliche Frage auf, was die Vereinigung im wahrsten Sinne des Wortes bedeutet und wie die Menschen sich von Ideologien aller Art befreien können..." (Programmheft, Guerilla-Theater, Seoul)

Die Seouler Inszenierung Der Berliner Gaettong der STT (street theatre group) feierte in Korea große Erfolge bei Publikum und Presse. Am 9. November 2008 fand ein Gastspiel an der Volksbühne Berlin statt, danach war die Inszenierung im internationalen Programm vom "7. Festival Politik im Freien Theater" sowie in der Hamburger Streetfleet zu sehen.


UA: 2007 · street theatre group, Seoul · Regie: Alexis Bug

Übersetzt in Korean

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„Das ist grandioses Theater - aber eben mal ganz anders.“

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Jan Knopf

Kritiken

The Hankyoreh-daily news

„Ein außergewöhnliches Ergebnis.“

The Korean Theatre Journal

„Dieses Stück wird bleiben.“

The Hankyoreh-daily news

„Ein außergewöhnliches Ergebnis.“

The Korean Theatre Journal

„Dieses Stück wird bleiben.“

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Marcus Braun

Andras & Antonia

1 D, 1 H

Andras und Antonia wurden von einem Kontaktprogramm füreinander ausgewählt. Die erhofften Gemeinsamkeiten wollen sich allerdings nicht gleich beim ersten Treffen einstellen. Selbiges findet in der sicheren Anonymität des virtuellen Raumes statt. Und dort gestaltet sich zwar einiges fremder als im Realen, vieles aber deutlich einfacher. Von einer platonischen über eine sexuelle zu einer gewaltvollen Annäherung dauert es hier nicht sehr lange.
Fasziniert von der Außerkraftsetzung physikalischer und biologischer Gesetze, reizen Andras und Antonia die Möglichkeiten aus. Setzt eine physische Abwesenheit nicht gleichzeitig gesellschaftliche Regelsysteme außer Kraft? Kann eine virtuelle Existenz überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden? In rasender Geschwindigkeit durchlebt das ungelenke Paar die Eckpfeiler einer Romanze. Und als die Kommunikation nach dem Liebesakt zu versiegen droht, begibt man sich auf die Suche nach neuer Stimulanz. Doch die Abstraktion bekommt Konturen. Das Konkrete schimmert durch und präsentiert sich ungeahnt bedrohlich. Die beiden haben mehr miteinander zu tun, als ihnen lieb sein kann.

In Andras und Antonia setzt Marcus Braun sich mit den Spielarten des Virtuellen auseinander. Chöre queren diese Begegnungen im Nirgendwo und begleiten das Spiel mit Poesie. Was für einen Sinn ergibt die Unterscheidung von wirklicher und virtueller Welt, wenn das erfundene Leben immer größeren Raum einnimmt und das reale in den Abgrund zu ziehen vermag?

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