Ewald Palmetshofer

hamlet ist tot. keine schwerkraft
Das Stück entstand im Rahmen der wiener wortstaetten
3 D, 3 H
UA: 22.11. 2007 · Schauspielhaus Wien · Directed by: Felicitas Brucker
Dani and Mani, brother and sister, come home for their grandma’s birthday. By chance at a friend’s funeral, they bump into their old friends, Bine and Oli, who are now married. Oli used to be interested in Dani, way back when they were all friends. Relationships among family and friends shift, morph and are never what they seem – it is inevitable that something is going to happen.
In this play, Ewald Palmetshofer weaves language and rhythm into something comic and threatening that ultimately leaves just one question open: To resign or to act?
Translated into: Arabic, Bulgarian, Catalan, Czech, English, French, Lithuanian, Norwegian, Polish, Serbian, Spanish

Journal

"Es hat der Mensch für eine Wahrheit einzutreten eine Eintrittshemmung" – Laudatio auf Ewald Palmetshofer aus Anlass des Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreises 2018

22.10.2018
Der Dramatiker Ewald Palmetshofer erhielt am 19.10.2018 den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für sein dramatisches Werk. Die Auszeichnung wurde im Pfalztheater Kaiserslautern vergeben. Mit folgender Laudatio würdigte seine Lektorin und Leiterin des S. Fischer Theaterverlags Friederike Emmerling den Dramatiker:    Es hat der Mensch für eine Wahrheit einzutreten eine Eintrittshemmungsagt die Junge über die Alte in Ewald Palmetshofers Stück ... mehr

Kritiken

hamlet ist tot. keine schwerkraft

Nachtkritik, 23.11.2007

Palmetshofers Stück pendelt zwischen Familien, -Inzest, -Religions-, und Gesellschaftsgeschichte. Das Bestechende daran: Es zeigt, wie all das irgendwie zusammengehört, es dem Kopf aber gleichzeitig nicht gelingt, die Zusammenhänge zu erfassen. So wie Menschen denken, lässt Palmetshofer seine Figuren sprechen: in Fragmenten, in halben und unvollständigen Sätzen, die sich mal ineinander knäulen, mal auseinander bröseln...

Süddeutsche Zeitung, 26.11.2007

Das ist die Schwerkraft des Theaters, aus der auch Hamlet wieder leben würde.

Bühne, 02/2008

Faszinierend auch der neue Ton, den Palmetshofer anschlägt: eine streng rhythmisierte Sprache, die in den Schein-Dialogen der Familienmitglieder schonungslos die Kaputtheit ihrer Kommunikation vorführt und bei den eingeschobenen Monologen in einer Art Sprechdurchfall den ganzen inneren Unflat der Figuren nach außen kippt.

Theater heute, 02/2008

Aber es gab schon lange kein so schönes Familienstück wie »hamlet ist tot. keine schwerkraft«, das einerseits alles kann, was Ibsen auch konnte langsames Entblättern der menschlichen Fassadenhintergründe [...].