Eugene O'Neill

Trauer muss Elektra tragen
Eine Trilogie
(Mourning Becomes Electra)
Deutsch von Marianne Wentzel
7 D, 13 H, 5 Dek
UA: 26.10.1931 · The Guild Theatre, New York · Regie: Philip Moeller
DSE: 11.04.1947 · Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
Christine und Lavinia Mannon erwarten die Rückkehr des Brigadegenerals Ezra Mannon aus dem Sezessionskrieg - Lavinia, die Tochter, sehnsüchtig, Ehefrau Christine dagegen mit Abscheu. Sie plant den Mord an ihrem Gatten, um mit ihrem Geliebten Adam Brant, einem unerwünschten Neffen Ezras, zusammenleben zu können. Lavinia entdeckt Ehebruch und Mord, und als ihr Bruder Orin aus dem Krieg heimkehrt, stiftet sie ihn zum Mord an Adam Brant an. Aus Verzweiflung darüber nimmt Christine sich das Leben , und Orin, der den Selbstmord der über alles geliebten Mutter nicht verwinden kann, erschießt sich. Lavinia erkennt am Ende, dass sich ihre Rache gegen sie selbst gewandt hat, und kerkert sich im Haus der Mannons ein - tot schon im Leben.
Trauer muss Elektra tragen folgt in Handlung und Motiven der Atridensage, dei Eugene O'Neill zur Grundlage seines amerikanischen Familiendramas macht. Hier wie dort resultiert die Katastrophe aus der unglücklichen Verstrickung der Menschen in eine schuldhafte Vergangenheit und aus einer verdrängten, nicht gelebten Wirklichkeit.

Journal

Eugene O'Neill

"Der Mensch, der nur das Erreichbare erstrebt, sollte dazu verdammt sein, es zu bekommen - und zu behalten..." – Pınar Karabulut inszeniert TRAUER MUSS ELEKTRA TRAGEN von Eugene O'Neill an der Volksbühne Berlin

16.10.2020
Für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz inszeniert Pınar Karabulut Eugene O'Neills TRAUER MUSS ELEKTRA TRAGEN. In diesem Familienepos verschränkt O'Neill die attische Orestie, die vom schicksalshaften Untergang einer Dynastie handelt, mit einem Kriegsheimkehrerdrama. Hier richten nicht mehr die Götter über das Schicksel, nein, die Menschen werden auf ... mehr