© Roddy McDowall

Peter Shaffer

Peter Shaffer wurde 1926 in Liverpool geboren, ging in London zur Schule, studierte in Cambridge Geschichte und lebt danach in New York und London. Er arbeitete u.a. in der New York Public Library, als Redakteur für symphonische Musik in dem Musikverlag Bossey & Hawkes und als Musikkritiker für "Time and Tide".
1958 erhielt er für sein Stück Five Finger Exercise den Dramenpreis des London Evening Standard und den New Yorker Kritikerpreis. Seit 1964 werden seine Stücke am National Theatre, London, uraufgeführt. 1979 hatte dort auch sein Erfolgsstück Amadeus in der Regie von Peter Hall Premiere. Im Dezember 1980 kam es zur Inszenierung am Broadway, für die er einen Tony Award erhielt. Amadeus wurde 1983 von Milos Forman verfilmt und mit mehreren Oscars (u.a. bester Film) ausgezeichnet. 2001 wurde Peter Shaffer von der Queen für seine Verdienste ums Theater zum Ritter geschlagen. Er starb 2016 im Alter von 90 Jahren.

Peter Shaffer wurde 1926 in Liverpool geboren, ging in London zur Schule, studierte in Cambridge Geschichte und lebt danach in New York und London. Er arbeitete u.a. in der New York Public Library, als Redakteur für symphonische Musik in dem Musikverlag Bossey & Hawkes und als Musikkritiker für "Time and Tide".
1958 erhielt er für sein Stück Five Finger Exercise den Dramenpreis des London Evening Standard und den New Yorker Kritikerpreis. Seit 1964 werden seine Stücke am National Theatre, London, uraufgeführt. 1979 hatte dort auch sein Erfolgsstück Amadeus in der Regie von Peter Hall Premiere. Im Dezember 1980 kam es zur Inszenierung am Broadway, für die er einen Tony Award erhielt. Amadeus wurde 1983 von Milos Forman verfilmt und mit mehreren Oscars (u.a. bester Film) ausgezeichnet. 2001 wurde Peter Shaffer von der Queen für seine Verdienste ums Theater zum Ritter geschlagen. Er starb 2016 im Alter von 90 Jahren.

Theater
Peter Shaffer

Die Jagd nach der Sonne

Deutsch von Lüder Wortmann
2 D, 21 H, St, 2 Dek

In Die Jagd nach der Sonne wählt Shaffer Pizarros Eroberung des Inkareiches als Handlungsrahmen und nimmt die Gefangennahme und Hinrichtung des letzten Inka-Gottkönigs Atahuallpa als Anlass, die Sinnsuche des gealterten, nihilistischen Konquistadors darzustellen. Das Stück beginnt mit der Rekrutierung von Söldnern für Pizarros Expedition in seinem Heimatdorf. Der fünfzehnjährige Martin schließt sich als Pizarros Page dem rauen Haufen an, um sein träumerisches Ritterideal zu verwirklichen. Pizarro erscheint als ein machtbewusster, desillusionierter Zyniker, der sich mit der Eroberung des sagenhaften Inkareiches zeitlosen Ruhm und Unsterblichkeit erwerben will. Er ist daher von Atahuallpas göttlichem Unsterblichkeitsanspruch fasziniert und nimmt unsägliche Mühen auf sich, um den Inka in der Stadt Cajamarca zu treffen. Dort lässt er ihn gefangennehmen und verspricht ihm die Freilassung, wenn er seinen Gefängnisraum mit Goldgegenständen füllen lasse. Während die Untertanen des Inkaherrschers aus seinem gesamten Reich Gold herbeitragen, entwickelt sich zwischen Pizarro und seinem Gefangenen ein fast freundschaftliches Verhältnis, da die beiden Männer trotz ihrer offensichtlichen Verschiedenheit eine tiefe Geistesverwandtschaft entdecken. Pizzaro wird jedoch von seinen Männern gezwungen, sein Versprechen zu brechen und den Inkaherrscher hinrichten zu lassen. Während diese Initiation in Verrat und Tod Martins Weltbild und Glauben endgültig zerstört, findet Pizzaro in seinen Tränen der Verzweiflung über der Leiche Atahuallpas seine verschüttete Menschlichkeit wieder.

DSE Frei
Theater
Audio
Peter Shaffer

Mit wem habe ich das Vergnügen ?

Deutsch von Jörn van Dyck
1 D, 1 Dek

Angela, Engländerin um die Fünfzig, will sich umbringen. Zuvor möchte sie jedoch ihre jüngste Vergangenheit für die Nachwelt auf Tonband festhalten.
Mit dem Whiskeyglas neben sich beginnt sie von den Ereignissen der vergangenen Monate zu erzählen.
Als Zaungast bei einer Filmpremiere verwirklicht sich für Angela in ihrem recht fortgeschrittenen Alter das, wovon Teenager in aller Welt träumen: Sie lernt zufällig den jungen, umschwärmten amerikanischen Schauspieler Tom Prance kennen. Tom ist nämlich anglophil und hat ein Faible für ältere englische Damen. Und so engagiert er Angela spontan als Gesellschafterin in seinem Reha-Zentrum für Drogenabhängige in Los Angeles.
Was wie ein Traum beginnt, wird für Angela aber bald zum absoluten Alptraum. Sie hegt nämlich nach einer Weile nicht mehr nur mütterliche Gefühle für den schönen jungen Mann, der ihr täglich seine Sorgen und Nöte anvertraut. Diese Situation ruft Toms aus Publicity-Gründen als Fahrer getarnten Liebhaber auf den Plan, der Angela sehr plastisch und brutal die Augen über das wahre Leben des Stars öffnet.
Gedemütigt und enttäuscht kehrt sie nach England zurück, sieht keinen anderen Ausweg mehr als den Tod, aber: Das Tonband soll posthum veröffentlicht werden, damit Angela noch vom Grab aus Rache an dem früher so vergötterten Jungen nehmen kann. Doch dann kommt es zu einer überraschenden Wendung...

Aufführungsarchiv

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