Maria Schrader, Jan Schomburg

Ich bin dein Mensch
Bühnenrechte nach dem gleichnamigen Film
2 D, 2 H, mindestens/größere Bes. möglich
UA: 21.04.2024 · Hamburger Kammerspiele · Regie: Esther Hattenbach
Alma ist nicht an „Liebe“ interessiert, auch nicht an „Schmetterlingen im Bauch“ oder „Vor Verliebtheit ganz wuschig im Kopf sein“. Und schon gar nicht teilt sie den Wunsch von 97 % aller deutschen Frauen nach einem Bad in Rosenblättern, mit romantischer Musik und Champagner. Tom ist ganz verwundert, denn wünschen sich nicht alle Menschen den perfekten Partner?
Alma nimmt nicht ganz freiwillig an einer einzigartigen Studie teil. Sie soll drei Wochen lang mit dem humanoiden Roboter Tom zusammenleben, der ganz auf ihre intimsten Bedürfnisse programmiert ist und mit dem sie die statistisch größte Chance hat, in der Liebe glücklich zu werden. In einem Ethikrat wird eruiert, ob diese Roboter heiraten dürfen, Pässe und eingeschränkte Rechte erhalten sollen. Als Expertin soll Alma in einem Gutachten von ihrer Erfahrung mit ihrem Liebesroboter Tom berichten. Aber an Liebe ist bei der ersten Begegnung von Alma und Tom nicht zu denken, denn die Programmierung von Tom stützt sich auf die Wünsche der deutschen Durchschnittsfrau, und zu denen gehört Alma nicht. Ihr Leben ist dominiert von ihrer Arbeit als Altertumsforscherin im berühmten Pergamonmuseum und der Pflege ihres demenzkranken Vaters. Toms Versuche, sie mit einem heißen Rumba, einem romantischen Brunch und schnulzigen Liebesbeteuerungen zu überzeugen, scheitern alle. Doch je mehr Zeit Alma und Tom miteinander verbringen, desto mehr kann Tom seinen Algorithmus an Almas Wünsche anpassen. Er wird humorvoller, zurückhaltender und weniger offensichtlich in seiner Annäherung. Er steht ihr in schwierigen Situationen bei und fordert sie dazu auf, Neues auszuprobieren. Ihre Einsamkeit wird Alma erst in Anwesenheit Toms vollkommen bewusst. „Was kann daran falsch sein, glücklich zu sein?“ fragt sich die unsentimentale Wissenschaftlerin plötzlich. Doch ist die Liebe zu einem Roboter nicht ein trauriges Selbstgespräch, ein verzweifelter Versuch, der Einsamkeit zu entkommen, und das traurige Schauspiel einer lächelnden Vollidiotin vor einem leeren Theatersaal?

Ich bin dein Mensch erzählt von einer Begegnung, die uns in der nahen Zukunft vielleicht erwartet. Es ist eine melancholische Komödie um die Fragen der Liebe, der Sehnsucht und was den Menschen zum Menschen macht.

Journal

Thomas Vinterberg & Maria Schrader & Jan Schomburg

Filme für die Bühne: ICH BIN DEIN MENSCH (Maria Schrader, Jan Schomburg) und RAUSCH (Thomas Vinterberg, Tobias Lindholm)

08.03.2022
Was braucht der Mensch um glücklich zu sein? Und wie weit ist der Mensch bereit zu gehen? Was macht Liebe und Freundschaft aus und was sind Bedingungen für echte Euphorie? Zwei herausragende europäische Filme stellen sich den großen Fragen des Lebens, mit klugen Dialogen, komplexen Charakteren und viel Humor.    Während der amerikanische Film mit Aktionspektakeln und Superhelden versucht die vergangenen Coronajahre wieder reinzuholen, hat das ... mehr