Stefan Schütz

Werwölfe
6 D, 17 H, (Doppelbesetzungen möglich), Verwandlungsdek
UA: 05.03.1995 · Deutsches Theater, Berlin · Regie: Tatjana Reese
Ein Land im Umbruch - die Sowjetunion. In diesen unruhigen Zeiten treibt ein Massenmörder, Tschikatilo, sein blutiges Unwesen. Er reißt, Werwölfen gleich, seinen Opfern den Leib auf. Tschikatilo hat als Kind mit ansehen müssen, wie die roten Partisanen, um nicht zu verhungern, seinen Bruder gegessen haben.
Die Miliz ist unfähig, den Mörder zu fassen, der als Milizbeamter gut getarnt ist. Die Menge schreit wütend nach dem Täter und fordert zugleich einen Schächer, der sich den politischen Umwälzungen in den Weg stellt. Um die Menge zu beruhigen, wird ein Unschuldiger, dem ein Geständnis abgepresst wurde, zum Tode verurteilt.
Eine Hetzjagd wird groß angelegt. Alle Vertreter der neuen Ordnung werden mobilisiert. Die Verhaftung Tschikatilos gelingt. Er leistet keinen Widerstand mehr.
Stefan Schütz erzählt in seinem Stück anhand der auf Tatsachen beruhenden Lebensgeschichte eines Massenmörders die Geschichte der Sowjetunion von ihrer Gründung bis zu ihrem Ende.
Tschikatilo: "Die psychische Konstitution ist die Widerspiegelung der Welt, der objektiven Realität."