William Shakespeare

Coriolanus
(Coriolanus)
Deutsch von Andreas Marber
3 D, 15 H, St
UA: 13.12.2012 · Deutsches Theater, Berlin · Regie: Rafael Sanchez
"Alles, was größer ist als ihr selbst seid, hasst ihr.
Euch zu vertrauen heißt:
Mit Blei-Gewichten an den Flossen schwimmen.
Hängt euch auf."

Er verhöhnt das Volk und wird von ihm gehasst: Cajus Marcius, einer der tapfersten Krieger Roms, macht keinen Hehl aus seiner Verachtung für demokratische Prozeduren und Bürgerbegehren. Im frühen Rom zur Zeit der Entstehung der Republik herrscht Hungersnot, der Kampf zwischen Armen und Reichen tobt, eine Stimmung von Rebellion liegt in der Luft. Der Volkszorn richtet sich gegen Marcius, doch die aufkeimende Revolte wird erstickt durch eine Invasion der Volsker, angeführt von seinem Todfeind Aufidius. Marcius zieht in die Schlacht, kehrt als gefeierter Kriegsheld zurück und wird nun Coriolanus genannt, hat er doch im Alleingang die Stadt Corioli eingenommen...

William Shakespeares Tragödie ist nicht nur eine Parabel auf Machtgewinn und Machterhalt, es geht auch um das komplexe Verhältnis zwischen Herrscher und Beherrschten; es geht um ritualisierte Demutsakte von Seiten der Politik, und darum, was geschieht, wenn sich beide Parteien Vereinbarungen entziehen. In diesem Stück kämpft jeder für seine Sache: die Bürger, die Politiker und selbst die Mütter, die ihre Söhne lieber auf dem Schlachtfeld sterben sehen, als ihre Stadt untergehen. (Ankündigung Deutsches Theater)