Ein Flüstern wird zum Chor – eine Puppe explodiert. 100 Barbies füllen ihre leeren Körper mit den großen Fragen des Lebens. Barbies sind darauf trainiert, sich in ihr normiertes Ideal zu fügen, einen Euphorieblick aufzusetzen und ansonsten ihre Gefühle hinter der perfekten und am besten ausdruckslosen Fassade zu verbergen. Denn eine Barbie ist ein körperloses, emotionsloses Produkt aus gutem, altem Plastik. Was, wenn die Barbie nicht mehr Projektionsfläche für gesellschaftliche Rollensozialisierung sein will? Barbarin Barbara ist eine vielstimmige Dekonstruktion, bei der 100 Barbies auf der Suche nach Echtheit sich selbst und eine Ikone zerlegen. Ein Rausch aus Sprache und Körpern.
Dass ich diesen Blick hab
Diesen Euphorieblick
Diese zugegebenermassen grosszügig verteilte Liebe
Zuneigung zu den Dingen, den Um- und Zuständen
Dass ich diesen Blick hab
Gross und offen wie ein Tor, dessen Mechanismus
streikt, also offenzustehen hat,
dass ich diesen Blick hab, kündend von Potenzen,
Möglichkeiten, den Freuden genutzter Tage
(Das Mikro-Drama Barbarin Barbara entstand als Auftragsarbeit für das Staatstheater Nürnberg im Rahmen von Die erste Liebe hält 5 Jahre. Eine politische Toy-Story mit Musik)