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Carl Zuckmayer

Barbara Blomberg

Stück in 3 Akten mit Vorspiel und Epilog

Vor zwanzig Jahren ist Barbara Blomberg in Regensburg die Geliebte Karls V. gewesen und die Mutter seines Sohnes Don Juan d'Austria geworden; nun ist sie verheiratet und verschlampt mit einem trinkfreudigen kleinen Major in Brüssel, aber entschlossen, mit allen Mitteln ins Hofleben aufzusteigen. Ihr illegitimer Sohn ist bereits ein weltberühmter Admiral. Skrupellos und mit diplomatischer Gewandheit schafft sie es, dass sie als indirektes Mitglied des Herrscherhauses anerkannt und in ein Schloss bei Brüssel ins Wohlleben gesetzt wird. Ihrem Sohn zuliebe und seinem Amt als Statthalter der Niederlande, doch auch um ihren Geliebten Ratcliff zu retten, verzichtet sie schließlich und geht in die Einsamkeit nach Kastilien. Der spanische Dichter Cervantes spricht den Epilog dieses effektvollen Intrigen- und Rollenstücks: ein Bekenntnis zur Fülle des Daseins, zu "Herz und Schoß und Lächeln einer Frau".

4 D, 14 H, 6 Dek

UA: 01.05.1949 · Deutsches Theater, Konstanz · Regie: Heinz Hilpert

Ursendung: 29.11.1949 · SWF · Regie: Klaus Peter Biltz

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Carl Zuckmayer

Rivalen

1 D, 25 H, 3 Dek

1917 in Frankreich, kurz hinter der Frontlinie. In einem amerikanischen Lager werden Soldaten gedrillt. Man hat es sich aber ganz gut eingerichtet, hier, in der Nähe eines französischen Dorfes. Kapitän Flagg, der lebenshungrige und mit allen Wassern gewaschene Kommandeur der Kompanie, nutzt seine Privilegien, genauso, wie er es an jedem anderen Kriegsschauplatz der Welt bisher auch gemacht hat. Hier ist die Tochter des französischen Gastwirts seine Geliebte.
Flaggs Urlaub steht an. Sein Vertreter ist ausgerechnet Sergeant Quirt. Beide verbindet eine langjährige erbitterte Rivalität. So auch hier: In Flaggs Abwesenheit macht sich Quirt sofort und erfolgreich an dessen Geliebte Charmaine ran. Als Rache befiehlt der zurückgekommene Flagg die Heirat zwischen Quirt und Charmaine, doch Charmaine weigert sich: sie liebt beide.
Die Kompanie muss mit einem aberwitzigen Auftrag an die Front. Auch hier geht beider Wettkampf weiter - trotz oder gerade wegen der grausamen Ereignisse um sie herum. Der Auftrag, Gefangennahme eines deutschen Offiziers, wird erfüllt, nicht ohne schwere Verluste. Zurück im Dorf zocken die beiden Männer um Charmaine und um ihr eigenes Leben: Der Gewinner darf über das Schicksal des Gegners entscheiden. Die Frage, ob Charmaine nur der Auslöser für die offene Austragung der Feindschaft ist, oder ob die Liebe für die Männer wirklich ein Grund wäre zu sterben, klärt sich, als die Kompanie noch in der selben Nacht zurück zur Front beordert wird: Flagg und Quirt, die beide im sicheren Dorf bleiben könnten, gehen gemeinsam an die Front. Die Faszination der Gefahr und die Loyalität untereinander ist trotz allem stärker als der Wunsch nach Sicherheit und Gefühl.

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